2.3.24.10 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, Erdgeschoß, Bügelstube (Raum 12), Entwurf für das Parkett, Aufsicht



2.3.24.10 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, Erdgeschoß, Bügelstube (Raum 12), Entwurf für das Parkett, Aufsicht


Inventar Nr.: SM-GS 1.3.908
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, Erdgeschoß, Bügelstube (Raum 12), Entwurf für das Parkett, Aufsicht
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
unbekannt, Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: um 1830
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Büttenpapier, auf Unterkarton montiert
Wasserzeichen: "VAN DER LEY"
Maße: 48,2 x 64 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: über der Darstellung: "1ter Verbindungsbau zu Wilhelmshöhe. Rez de chaussee. Bügelstube. Tannen-Parquett mit Eichenfriesen" (Feder in Schwarz)
verso: "N = 17" (Farbstift in Rot)


Katalogtext:
Das vorliegende Blatt liefert eine Information zur veränderten Raumnutzung, die unter Wilhelm II. im Erdgeschoß des südlichen Verbindungsbaus vorgenommen wurde. Noch unter Wilhelm I. war in dem Gebäudetrakt eine Ahnengalerie des Hauses Hessen-Kassel eingerichtet worden, die unter dem neuen Regenten in den Kuppelsaal des Corps de Logis verbracht wurde (Cassel 1828, S. 111; s. a. Engelhard 1842, S. 163f.; Heidelbach 1909, S. 326; Dittscheid 1987, S. 150f.). Die zur Nutzung frei werdenden Räumlichkeiten sollten, wie das vorliegende Blatt verdeutlicht, den Wirtschafttrakt im Kellergeschoß zumindest um die hier behandelte Bügelstube erweitern.
Der durch die geschwungene Form des Gebäudes bedingte Grundriß zeigt einen Raum mit zwei stadtseitigen Fenstern und einem seitlichen sowie einem zum Korridor hin gelegenen Zugang. Die abgeschrägte untere Ecke ergibt sich durch den Standort des vom Korridor aus zu bedienenden Ofens. Die Plazierung der beiden Türöffnungen stimmt mit dem heute als Vorzimmer ausgewiesenen Raum im Erdgeschoß (Raum 12) überein. Allerdings hat dieser einen weiteren Zugang in das benachbarte Zimmer, der hier nicht eingezeichnet ist.
Der Beschriftung zufolge sollte ein Parkett aus Tannenholz gelegt werden, das mit einer Wandleiste aus Eichenholz einzufassen wäre. Das vorliegende Kreuzmuster in quadratischen Feldern war auch für andere Räume im Verbindungsbau vorgesehen (Zimmer im zweiten Geschoß, s. VSG 1.3.894, VSG 1.3.895). Sollte es sich bei dem Raum um das heutige Vorzimmer handeln, wurde bei der Ausführung von dem hier gezeigten Muster abgewichen, da das Stabparkett die Form sich überschneidender Hölzer in Rautenfeldern hat. Das Parkett in den Fensternischen zeigt eine Zickzackform mit Doppellinien, die zu einfachen, gegeneinander angeordneten Dreiecken variiert wurden (s. a. VSG 1.3.934).
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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