2.3.23.7 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Weißensteinflügel, Beletage, Treppenflur (Raum 100), Werkzeichnung für das Gesimsprofil, Seitenansicht



2.3.23.7 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Weißensteinflügel, Beletage, Treppenflur (Raum 100), Werkzeichnung für das Gesimsprofil, Seitenansicht


Inventar Nr.: SM-GS 1.3.935
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Weißensteinflügel, Beletage, Treppenflur (Raum 100), Werkzeichnung für das Gesimsprofil, Seitenansicht
Künstler: Heinrich Ludwig Regenbogen (1802 - 1885), Zuschreibung
Datierung: 20.12.1827
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Hadernpapier, auf Unterkarton montiert
Wasserzeichen: -
Maße: 49,5 x 59,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "Gesimszeichnung zu dem grossen Zim(m)er in der Bel Etage des 1ten Schlossfluegels / zu Wilhelmshöhe, dem rothen Saal gegen über gelegen" (Feder in Schwarz)
oben mittig: "Wh. 20/12 27." (Feder in Schwarz)
verso: "N = 44" (Farbstift in Rot)


Katalogtext:
Am 20. Dezember 1827 entstand die vorliegende Gesimszeichnung, die aufgrund vergleichbarer Darstellungen dem Hofbaukondukteur Regenbogen zugeschrieben werden kann. Sie zeigt eine reiche Profilierung aus Kyma reversa, Perlstab, Eierstab, Geison mit Modillon, Kyma recta und Abschlußplatte. Dem Titel zufolge war das Gesimsprofil für das gegenüber dem roten Saal gelegene große Zimmer in der Beletage des ersten Schloßflügels (Weißensteinflügel) bestimmt. Als roter Saal wurde im 19. Jahrhundert der große dreiachsige, zur Stadt hin gelegene Empfangssaal (Raum 104) bezeichnet. Zur Parkseite hin war dem Saal ursprünglich das obere Vestibül zugeordnet, das im Zuge der weitreichenden Umbauten unter Wilhelm II. unterteilt und in ein "1. oder Gelbes Wohnzimmer" sowie einen "Blauen Saal" umfunktioniert wurde (s. Mobiliar-Inventarium vom Ersten Flügel des Kurfürstlichen Schlosses zu Wilhelmshöhe; Mobiliar-Inventar von Schloß und Nebengebäuden zu Wilhelmshöhe, VSG 6.1.108). Das alte Treppenhaus wurde zu dieser Zeit entfernt und durch ein neues in der südwestlichen Rotunde ersetzt (Brunckhorst 2006, S. 37). Die heutige Aufteilung in Treppenflur (Raum 100) und Adjutantenzimmer (Raum 101) geht auf eine weitere Umbaumaßnahme in der preußischen Zeit zurück.
Das Gesims ist im Treppenflur im Obergeschoß des Weißensteinflügels heute noch vorhanden. Die Raummitte wird durch eine üppige Deckenrosette bestimmt, die offensichtlich noch aus der Zeit der Erbauung stammt und möglicherweise erst bei der Verlegung des Treppenhauses aus der Apsis hierhin versetzt wurde (eine ähnliche Form weist der Rosettenentwurf GS 5685 auf; ursprünglich hat sich dort eine hölzerne Trennwand zu dem zweiten Treppenhaus befunden, das die zweite Etage des Weißensteinflügels erschloß, s. a. GS 5750).
Eine vergleichbare Gesimsform findet sich im Saal auf der Erdgeschoßebene des südlichen Verbindungsbaus (Raum 13).
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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