2.3.9.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Entwurf zum Corps de Logis und Vorentwurf eines Corps de Logis mit zentraler Apsis, Aufriß
2.3.9.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Entwurf zum Corps de Logis und Vorentwurf eines Corps de Logis mit zentraler Apsis, Aufriß
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Inventar Nr.:
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SM-GS 1.3.665 |
Bezeichnung:
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Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Entwurf zum Corps de Logis und Vorentwurf eines Corps de Logis mit zentraler Apsis, Aufriß |
Künstler:
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Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825)
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Datierung:
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1788/1789 |
Geogr. Bezug:
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Kassel-Wilhelmshöhe |
Technik:
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Graphit, Feder in Grau, grau und ocker laviert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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keine Angabe |
Maße:
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32,2 x 56,1 cm (Blattmaß) Deckblatt 19,5 x 29,8 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit |
Beschriftungen:
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in der Darstellung: "WILHELMUS.IX.H.L.E.REX I.T." (Feder in Schwarz) verso: "IV" (Graphit)
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Katalogtext:
In seiner ursprünglichen Form gehört das Blatt in die Folge von Zeichnungen zur Dreiflügelanlage, die Jussow für Simon Louis Du Ry angefertigt hatte. Dafür hielt er in einer separaten Präsentationszeichnung die 1788 oder 1789 von Du Ry entwickelte Fassadengestaltung nochmals fest. Das Fassadenbild mit einem zehnsäuligen Risalit und figurenbekrönter Attika entspricht weitgehend den Aufrissen in Potsdam (SPSG, Plankammer, Bestand Kassel XII, Nr. 6 u. 7). Unterschiede finden sich beispielsweise in der Anzahl der Zugänge, die hier auf drei reduziert sind. In der Mitte des Gebälks wollte sich der Bauherr mit der Inschrift "WILHELMUS. IX. H. L. EREXIT" verewigt sehen. Durch das Aufkleben eines Deckblatts veränderte Jussow später die Zeichnung und formte dadurch den Entwurf Du Rys zu einem eigenen Vorentwurf für das Corps de Logis um. Anstelle des zehnsäuligen Risalits von Du Ry konzipierte Jussow einen apsidialen, säulengegliederten Mittelteil, dessen Attika von Figuren in den Säulenachsen bekrönt werden sollte. Mit der zentralen Apsis bezog er sich einerseits auf die Seitenapsiden der Seitenflügel und des Hauptbaus, verlieh dem Corps de Logis jedoch andererseits eine entschiedene Akzentuierung. In gewisser Weise griff Jussow auf die Konzeptionen zu den Mittelrisaliten seines eigenen, ersten Idealprojekts für das Weißensteiner Schloß (vgl. GS 6073) und auf die Planungen De Waillys zurück.
Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom [FCS]
Literatur:
Holtmeyer 1913, S. LIII, Abb. 39 (mit Deckblatt); Dittscheid 1987, S. 117-118, 334, Nr. 75, Abb. 193 (ohne Deckblatt), Nr. 78, Abb. 204 (mit Deckblatt)
Letzte Aktualisierung: 09.04.2015