3.28.2.27 - Frankenberg, Liebfrauenkirche, Marienkapelle, Bauaufnahme von Konsolen, Vorderansicht



3.28.2.27 - Frankenberg, Liebfrauenkirche, Marienkapelle, Bauaufnahme von Konsolen, Vorderansicht


Inventar Nr.: GS 13546
Bezeichnung: Frankenberg, Liebfrauenkirche, Marienkapelle, Bauaufnahme von Konsolen, Vorderansicht
Künstler: Wilhelm Cäsar (tätig um 1830), Zeichner/-in
Datierung: um 1830
Geogr. Bezug: Frankenberg (Eder)
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 42,7 x 29 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit Zoll
Beschriftungen: unten mittig: "Tragsteine an der Kapelle." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Blatt XIII." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "W. Cäsar" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das Außenwerk der Marienkapelle zierte ursprünglich ein reicher Figurenschmuck von 55 Statuetten, die auf Konsolen mit Blattwerkschmuck aufgestellt waren. Die wenigen heute noch erhaltenen Stücke - der größte Teil des Bestands fiel dem Bildersturm zum Opfer - befinden sich im Chor der Kirche sowie im Kreisheimatmuseum. Im Rahmen des von der Akademie der bildenden Künste initiierten Projekts, das der Bauaufnahme der Liebfrauenkirche galt, sind die Figuren ebenso wie die Konsolen zeichnerisch dokumentiert worden.
Die vorliegende, von Wilhelm Cäsar gezeichnete Darstellung präsentiert 14 Konsolen, die innerhalb der Stabwerkgliederung der Strebepfeiler angebracht sind. Ihre Anordnung an den Seitenflächen sowie an der Stirnseite der Strebepfeiler entspricht der Abfolge im Kirchenraum, beginnend an der südwestlichen Kapellenseite. Die letzte Konsole der ersten Reihe, die erste der dritten Reihe sowie die letzte der vierten Reihe befinden sich jeweils an der Stirnseite des Strebepfeilers.
Mit der Blattnummer "XIII" steht die vorliegende Zeichnung am Beginn einer Serie, zu der noch zwei weitere Blätter gehören, die jedoch von G. Rudolph (GS 13543 u. GS 13541) angefertigt wurden. Georg Ihlée legte Darstellungen mit Konsolen aus dem Kirchenraum vor (s. GS 13544 u. GS 13545). Im Vergleich mit den Zeichnungen von Rudolph erreichte Cäsar jedoch weder deren zeichnerische noch deren dokumentarische Qualität. So entspricht der zuweilen leicht gestauchte Konsolkorpus nicht der langgestreckten Form des Kelches, den Rudolph besser erfaßte.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
Dehn-Rotfelser 1882, S. III


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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