10.2.1.1 - Pula, Studie einer Ecksäule mit Gebälk vom Tempel des Merkur und der Isis, Aufriß
10.2.1.1 - Pula, Studie einer Ecksäule mit Gebälk vom Tempel des Merkur und der Isis, Aufriß
|
Inventar Nr.:
|
L GS 15063 |
Bezeichnung:
|
Pula, Studie einer Ecksäule mit Gebälk vom Tempel des Merkur und der Isis, Aufriß |
Künstler:
|
Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
|
Datierung:
|
um 1780 |
Geogr. Bezug:
|
Pula |
Technik:
|
Feder in Schwarz und Grau, schwarz und grau laviert |
Träger:
|
Papier |
Wasserzeichen:
|
- |
Maße:
|
45 x 27,9 cm (Blattmaß)
|
Maßstab:
|
- |
Beschriftungen:
|
oben mittig: "OEUVRE CORINTHIEN DE POLA EN ISTRIA" (Feder in Schwarz) oben rechts: "Bl. 433." (Feder in Rot) unten rechts: "JHWolff" (Feder in Schwarz) unten links: Modul-Skala (Feder in Schwarz)
|
Katalogtext:
Diese von Johann Henrich Wolff angefertigte Zeichnung gehört zu einer Gruppe mit Darstellungen antiker Säulenordnungen (L GS 15060 - L GS 15064). Die vorliegende Zeichnung zeigt Architekturdetails vom Tempel des Merkur und der Isis in der istrischen Stadt Pula. Die heute zu Kroatien gehörende Stadt an der Südwestspitze der Halbinsel Histria entwickelte sich nach der römischen Eroberung 178/177 v. Chr. von einem Flotten- und Militärstützpunkt zu einer prosperierenden Zivilsiedlung. 78/79 n. Chr. wurde die Stadt der Endpunkt der neuangelegten Via Flavia (Der Neue Pauly 1996-2003, Bd. 10, Sp. 1).
Die antike Säule zeigt ein klassisches korinthisches Kapitell mit auflagerndem Gebälk, das sich aus einem Drei-Faszien-Architrav, einem akanthusverzierten Fries und einem Gesims aus Zahnschnitt, Eierstab, Modillons, Geison und Sima zusammensetzt.
Wolffs Auseinandersetzung mit dieser nicht zu den bekanntesten Beispielen der korinthischen Ordnung gehörenden Architektur ist sicher auf Palladio zurückzuführen, der den Tempel in seinem IV. Buch der Wolff bekannten "Vier Bücher zur Architektur“ (Palladio 1570 (1993)) behandelt.
Stand: September 2004 [MH]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017