12.2.9.6 - Entwurf für ein öffentliches Gebäude (Museum?), Teilgrundriß und Längsschnitt
12.2.9.6 - Entwurf für ein öffentliches Gebäude (Museum?), Teilgrundriß und Längsschnitt
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Inventar Nr.:
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L GS 15224 |
Bezeichnung:
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Entwurf für ein öffentliches Gebäude (Museum?), Teilgrundriß und Längsschnitt |
Künstler:
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Louis-Théodore Liman (1789 - 1820), Zeichner/-in, fraglich
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Datierung:
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um 1813 |
Geogr. Bezug:
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Frankreich |
Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz, grau und rot laviert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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steigender Löwe mit Pfeilbündel und Schwert |
Maße:
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33,4 x 51,7 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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- |
Beschriftungen:
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oben rechts: "Bl. 207" (Feder in Rot) verso: "No 49" (Zahl durchgestrichen), "46" (Feder in Schwarz) verso oben: "L DuFourny" (Feder in Braun)
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Katalogtext:
Das unvollendet und skizzenhaft wirkende Blatt, auf der Rückseite "L Dufourny" und "No. 46" und damit als Wettbewerbsentwurf für die "École d'Architecture" in Paris gekennzeichnet, zeigt im Aufriß eine langgestreckte Raumfolge, die dem möglicherweise erst später hinzugefügten, nebenstehenden Grundriß zufolge Teil (Zentrum?) einer größeren Anlage war.
Ähnlich wie bei L GS 15216 kann man an eine Funktion als Museum, Galerie o. ä. denken, da im mittleren Bereich eine Lichtöffnung in der kassettierten Tonnenwölbung vorgesehen ist. An dieser Stelle befindet sich allerdings im darunter befindlichen Raum ein dreistufiges Podest, das mit einer Wandbespannung vor dem Sichtmauerwerk dekoriert ist, was ein Hinweis auf die Nutzung als Ort eines Tribunals o. ä. sein könnte. Die spärliche, unspezifizierte Dekoration mit Statuen und Reliefs läßt keine weiteren Rückschlüsse auf die Zweckbestimmung des Gebäudes zu.
Im Grundriß wird sichtbar, daß der durch breite Wandvorsprünge gegliederte Zentralraum mit der an der hinteren Schmalseite anschließenden Konche von einem schmalen Umgang umgeben ist, wobei Eingänge an der der Halbkreisapsis gegenüberliegenden Schmalseite und in den Wandvorsprüngen vorgesehen sind. Der an der Eingangsseite liegende Raum wird beidseits dekoriert durch Statuen in halbrunden Nischen, die in der Art der Rahmung mit Pfeilern und zwei schmalen Nischen, die von einem Architrav in Kämpferhöhe abgeschlossen werden, deutlich an das Palladiomotiv erinnern.
Der Entwurf stammt möglicherweise von dem auf anderen Blättern aus dem Nachlaß Wolff genannten Louis-Théodore Liman.
Stand: September 2004 [UH]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017