8.17.22.3 - Rom, Haus des päpstlichen Apothekers Borioni bei der Porta Salara, Bauaufnahme des Erdgeschosses, Grundriß



8.17.22.3 - Rom, Haus des päpstlichen Apothekers Borioni bei der Porta Salara, Bauaufnahme des Erdgeschosses, Grundriß


Inventar Nr.: L GS 13836
Bezeichnung: Rom, Haus des päpstlichen Apothekers Borioni bei der Porta Salara, Bauaufnahme des Erdgeschosses, Grundriß
Künstler: Simon Louis Du Ry (1726 - 1799), Zeichner/-in
Datierung: um 1755
Geogr. Bezug: Rom
Technik: Graphit, Feder in Grau, schwarz und grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "PL" (ligiert)
Maße: 49 x 36,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "pieds de Paris"
Beschriftungen: oben mittig: "Plan au rez de Chaussée d'une / petite maison Située proche la porte / Salara, appartenant au So Borioni / apoticaire du Pape." (Feder in Braun)
unten rechts: "Handschrift S. L. du Rys!" (Graphit)
in der Darstellung: "hauteur des chambres" (Feder in Grau)
in der Darstellung, unten mittig und unten rechts: Benennung der Räume und Erläuterung zum Ober- und Untergeschoß des Gebäudes (Feder in Braun und Graphit)


Katalogtext:
Über Anlaß und Zweck der Bauaufnahme des kleinen Gebäudes ist nichts bekannt. Der in der Bezeichnung genannte päpstliche Apotheker Borioni ist im Briefwechsel Du Rys mit seiner Familie nicht erwähnt. Da die französischen Maße "pieds de Paris" und "pouces" verwendet werden, dürfte das Blatt während Du Rys erstem Aufenthalt in Rom von 1753 bis 1756 entstanden sein. Das Interesse des Zeichners konzentriert sich auf die Raumverteilung, die in beiden Geschossen des Hauses nahezu identisch ist, was in den ergänzenden Notizen eigens vermerkt wird. Die Größe des über den mit "B" bezeichneten Räumen des Erdgeschossses befindlichen Raumes "D" beschäftigte Du Ry ausweislich des in Graphit beigefügten Rechenexempels dabei besonders. Ungewöhnlich ist die Angabe einer Raumhöhe in Verbindung mit einer zugehörigen zeichnerischen Darstellung.
Die Kombination von exakter Bauaufnahme mit ausführlichen schriftlichen Erklärungen findet sich bei Du Ry nur vereinzelt, so noch einmal bei dem Casino der Villa Ludovisi (L GS 13837). In der Regel gehen die Angaben über die Nennung des aufgenommenen Bauwerks kaum hinaus. Möglicherweise entstanden die Aufnahmen der genannten Bauten, die beide nahe der Porta Salaria gelegen waren, während Du Rys Aufenthalt in Rom und wurden später durch vereinfachte Aufnahmetechniken ersetzt.
Stand: September 2004 [GF]


Literatur:
Boehlke 1958, S. 43; Boehlke 1980, Abb. S. 20


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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