3.74.1.3 - Lippoldsberg, ehem. Benediktinerinnenklosterkirche St. Maria und Georg (jetzt ev. Pfarrkirche), Bauaufnahme, Ansicht von Süden und Architekturdetails



3.74.1.3 - Lippoldsberg, ehem. Benediktinerinnenklosterkirche St. Maria und Georg (jetzt ev. Pfarrkirche), Bauaufnahme, Ansicht von Süden und Architekturdetails


Inventar Nr.: L GS 8176
Bezeichnung: Lippoldsberg, ehem. Benediktinerinnenklosterkirche St. Maria und Georg (jetzt ev. Pfarrkirche), Bauaufnahme, Ansicht von Süden und Architekturdetails
Künstler: A. Reiße (tätig 2. H. 19. Jh.), Zeichner/-in
Datierung: 1850-1899
Geogr. Bezug: Lippoldsberg
Technik: Graphit, Feder in Schwarz und Grau, grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: nicht ermittelbar
Maße: 63,6 x 47,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: oben mittig: "KIRCHE ZU LIPPOLDSBERG" (Feder in Schwarz)
oben rechts: Blatt III." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "aufg. u. gez. A. Reisse." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
In der oberen Blatthälfte wird eine Seitenansicht der kreuzförmigen Basilika gezeigt, die sich bautypologisch durch ihren basilikalen Chor mit Apsidenabschlüssen und die Zweiturmanlage im Westen auszeichnet. Infolge einer Zerstörung im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges ist jedoch nur der hier sichtbare südliche Turm erhalten geblieben, dessen Glockenstube und welsche Haube allerdings jüngeren Datums sind (1722). Der Außenbau wird geprägt durch die Schlichtheit des unverputzten Bruchsandsteins, der nur an den Gebäudeecken einen stabilisierenden Werksteinverband aufweist. Auch die Fenster- und Türöffnungen werden von Steinsetzungen dieser Art gerahmt.
Die Ansicht der Klosterkirche von Süden gibt einen Hinweis auf die Datierung des von A. Reiße angefertigten Konvoluts. 1861 wurde die ursprüngliche Südwesttür mit einem romanischen Löwenkopf aus Bronze entfernt (Desel 1967, S. 216) und gegen die Tür ausgetauscht, die in der vorliegenden Zeichnung zu sehen ist.
In der unteren Blatthälfte finden sich Beispiele baudekorativer Details an Stützen wie Kämpfer mit unterschiedlichen Profilen und Schuppenfriesen sowie ornamentierte Würfelkapitelle der Halbsäulchen, die an den abgeschrägten Ecken der Zwischenpfeiler plaziert sind.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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