4.40.3.7 - Lübeck, St. Marien, Schonenfahrergestühl, Detailskizzen, Vorder- und Seitenansicht, Schnitt



4.40.3.7 - Lübeck, St. Marien, Schonenfahrergestühl, Detailskizzen, Vorder- und Seitenansicht, Schnitt


Inventar Nr.: Marb. Dep. 249,25
Bezeichnung: Lübeck, St. Marien, Schonenfahrergestühl, Detailskizzen, Vorder- und Seitenansicht, Schnitt
Künstler: Georg Gottlob Ungewitter (1820 - 1864), Zeichner/-in
Datierung: 1848/49
Geogr. Bezug: Lübeck
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 30,9 x 23,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "XIV" (Graphit)
in der Darstellung: Maße und Erläuterungen (Graphit)


Katalogtext:
Auf dem Blatt befinden sich mehrere in Graphit ausgeführte Detailzeichnungen vom 1942 verbrannten Schonenfahrerstuhl in der Lübecker Marienkirche. Als erste Gemeinschaft hatten diese Fernhändler 1397 einen Altar zugewiesen bekommen. Da sie über keine Kapelle verfügten, grenzten sie ihren Bereich im südlichen Seitenschiff im Jahr 1506 durch ein fast zehn Meter langes Gestühl ab, den sie mit einer fast 4 m hohen Rückwand mit einem Messinggitter sowie einem Baldachin über der letzten Sitzreihe versahen (Hasse 1983, S. 122 u. 124).
In der rechten Blatthälfte ist die Endwange des Stuhls mit der Darstellung eines Schonenfahrers angeordnet. Darum reihen sich Darstellungen einer der Fialen sowie verschiedene Profile, die alle sorgsam vermaßt sind. Ungewitter hat sie vermutlich vor Ort angefertigt. Von den beiden Drachenwesen, die als Handknäufe dienen, verwendete er das obere in einer Illustration zu "Details von Chorstühlen" in seinem "Gothischen Musterbuch" (Ungewitter 1856/1861, Bd. I, Taf. 83,4). Die im folgenden entstandene Vorlagenzeichnung für den Lithographen ist ebenfalls vorhanden (s. Marb. Dep. 249,50). Die End- sowie eine Zwischenwange, eine der bekrönenden Fialen sowie verschiedene Profile fanden Aufnahme in den zweiten Band der Publikation (Ungewitter 1856/1861, Bd. II, Taf. 189,1-13). Die Seitenwange des Gestühls, die ebenfalls auf der Tafel zu sehen ist, findet sich als linke Darstellung auf Marb. Dep. 249,31.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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