11.13.7.4 - Glockenbaldachin, Details, Ansicht und Schnitt



11.13.7.4 - Glockenbaldachin, Details, Ansicht und Schnitt


Inventar Nr.: Marb. Dep. 249,26
Bezeichnung: Glockenbaldachin, Details, Ansicht und Schnitt
Künstler: Georg Gottlob Ungewitter (1820 - 1864), Zeichner/-in
Datierung: 1850-1860
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 31 x 23,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "XVIII" (Graphit)


Katalogtext:
In ungewöhnlich dominanter Präsentation im Vergleich mit anderen Zeichnungen des Skizzenbuchs findet sich auf dem vorliegenden Blatt die malerische Darstellung eines recht außergewöhnlichen Glockenbaldachins, der dem skizzierten Grundriß zufolge als fünfeckiger Vorbau in einer Mauerecke angebracht ist. Die vier gerahmten Seiten sind in zwei Abschnitte unterteilt, wobei der untere durch ein durchbrochen gearbeitetes Rankenwerk und der obere durch Schallöffnungen gestaltet ist. Die Seitenrahmungen enden in konsolartigen Knäufen. Den oberen Abschluß bildet ein mehrteiliges Kranzgesims, dem wiederum ein Kranz stehender flacher Kreuzblumen aufsitzt. Die Seitenrahmen setzen sich über dem Kranzgesims nach oben fort, es scheint, als ob Ungewitter auf die Darstellung des oberen Baldachinteils bewußt verzichtete. Diese auf polygonaler Grundfläche miteinander verbundenen Seitenteile mit stark profilierten Rahmen, die in konsolartigen Knäufen enden, finden sich in gleicher Weise bei dem Typ eines mittelalterlichen Möbels. Die gotischen Stollenschränke des Rheinlands weisen ebendiese Konstruktionsform auf.
Leider gibt es keinen Hinweis auf die Verortung des ungewöhnlichen Objekts. In der linken oberen Ecke zeigt das Blatt die römische Nummer "XVIII" als Hinweis auf einen möglichen Konvolutzusammenhang.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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