12.5.14.9 - Entwurf zu einer Wassermühle, Studienblatt, Grundriß, Aufriß und Schnitt



12.5.14.9 - Entwurf zu einer Wassermühle, Studienblatt, Grundriß, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: GS 15533
Bezeichnung: Entwurf zu einer Wassermühle, Studienblatt, Grundriß, Aufriß und Schnitt
Künstler: Jacob Friedrich Heerwagen (1747 - 1824)
Datierung: um 1730-1750
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "IV"
Maße: 52,6 x 36,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fus"
Beschriftungen: in der Darstellung: Maßangaben (Feder in Schwarz)
verso: "Aus der Ruhlmappe!" (Farbstift in Rot)
verso: "Hb 22 g"; "Q" (Graphit)


Katalogtext:
Das stattliche dreigeschossige Mühlengebäude ist durch die Wiedergabe der drei Grundrisse, zweier Aufrisse und eines Schnittes präsentiert. Damit geht die Darstellung über die Entwürfe für barocke städtische Privatbauten (GS 15526 - GS 15530) hinaus, die von einem oder zwei bislang unbekannten Zeichnern um 1730-1750 in einheitlicher Zeichenweise angefertigt wurden und denen das vorliegende Blatt aufgrund seiner spezifischen Darstellungsmerkmale zuzuordnen ist (Jutta Schuchard benennt als möglichen Autor einen Johann Henrich Scharff, s. Manuskript Schuchard). Dort sind jeweils nur ein Aufriß mit einem Grundriß gezeigt. Wie bei den genannten Entwürfen der Serie finden sich auch hier die Schattierungen im Grundriß, die spezifische farbige Lavierung, die detaillierten Maßangaben und die zugehörigen gestrichelten Hilfslinien.
An den Fassaden des Gebäudes sind für die beiden Fachwerkobergeschosse über dem steinernen Erdgeschoß zwei Konstruktionsvarianten vorgeschlagen. Dabei ist die eine Version, die lediglich drei Riegellagen vorsieht, durch nicht unterbrochene Linien und Lavierung gegenüber der anderen, die gestrichelte Streben zeigt, hervorgehoben. Zur Verdeutlichung der Deckenbalkenlagen sind die beiden profilierten Gesimsbalken jeweils hälftig weggelassen. Die mühlentechnischen Einzelheiten, die im Erdgeschoßgrundriß und im Querschnitt detailliert und anschaulich präsentiert werden, lassen erkennen, daß es sich um zwei Mahlgänge und einen Stampfgang handelt, die von je einem unterschlächtigen Mühlrad angetrieben werden.
Der rückseitige Vermerk "Aus der Ruhlmappe!“ wird durch den Eintrag in einer älteren, möglicherweise um 1930 zu datierenden Bestandsliste der Graphischen Sammlung bzw. des Kupferstichkabinetts bestätigt, wo das Blatt S. 40 unter der Nummer 462 als Darstellung "eines dreistöckigen Gebäudes mit Wassermühlwerk“ aufgeführt wird.
Stand: September 2004 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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