12.2.10.3 - Entwurf für eine "École Nationale des Beaux-Arts" nach J.-B. Dedéban, Aufrisse

Katalogtext:
Das mit "ECOLE NATIONALE DES BEAUX ARTS" und "Lh. Müller fe. 28/3 1817. A" bezeichnete Blatt mit zwei Aufrissen gehört zu einer Serie von drei Blättern mit Nachzeichnungen nach dem im Jahre 1800 preisgekrönten "Grand-Prix"-Entwurf von Jean-Baptiste Dedéban (vgl. GS 18250 u. GS 18249).
Der Entwurf Dedébans orientiert sich in seiner Hintereinanderstaffelung verschieden hoher Bauteile an dem von Durand publizierten Modell für ein "Collége" (Durand 1817-1821 (1985), Bd. II, Pl. 8). Besonders deutlich wird dies bei dem Aufriß der Vorderseite (unten), der wie in Durands Version dorische Säulenstellungen mit gequaderten Mauerflächen kombiniert. Vielstufige Treppenaufgänge, die die mittleren drei Interkolumnien ausfüllen, verdeutlichen gleichzeitig die Höhenstaffelung der verschiedenen Gebäudebereiche.
Die rückseitige Fassade (oben) wird bestimmt durch das durch verkröpfte Pfeilervorlagen gegliederte Halbrund des Versammlungssaals, der von dieser Seite aus durch einen sechssäuligen Portikus mit hoher Freitreppe zugänglich ist. Der offene Säulenumgang sollte von Baumpflanzungen begleitet werden, deren üppige Fülle in der Zeichnung einen wirkungsvollen Kontrast zu den glatten Mauerflächen darstellt.
Stand: August 2007 [UH]