12.11.1.26 - Studienblatt mit geometrischen Konstruktionszeichnungen



12.11.1.26 - Studienblatt mit geometrischen Konstruktionszeichnungen


Inventar Nr.: GS 15445
Bezeichnung: Studienblatt mit geometrischen Konstruktionszeichnungen
Künstler: Wilhelm Blaue (1873 - 1967), Zeichner/-in
Datierung: um 1890
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: "JW ZANDERS / 1889"
Maße: 41 x 50,5 cm (Blattmaß)
34 x 43,8 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "P.L." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "BL. XXIV" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "W. BLAUE." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "DURCHDRINGUNGEN." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Im Rahmen einer dreiteiligen Blattfolge (GS 15445 - GS 15447) widmete sich Wilhelm Blaue der darstellenden Geometrie, die seit den 1820er Jahren als Lehrfach an vielen Akademien gelehrt wurde. Diese Darstellungstechnik war notwendig, um gekrümmte Flächen geometrisch exakt auf die Darstellungsebene zu bringen. Amédée François Frézier hatte in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts die wichtige Grundlagenarbeit dazu geliefert, indem er „die verschiedenen Gewölbeformen und -zusammensetzungen als Zylinder-, Kugel- oder Kegelschnitte sowie als Durchdringungen gleicher und verschiedener Rotationskörper rein geometrisch-systematisch klärt und in Parallelperspektiven veranschaulicht“ (Sellenriek 1987, S. 161). Gaspard Monge begründete in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die darstellende Geometrie als exakte Wissenschaft der Grund- und Aufrißkonstruktion und definierte damit die entscheidenden Hilfsmittel zur Veranschaulichung abstrakter Konstruktionspläne. So war die zeichnerische Bestimmung der wahren Längenmaße möglich und damit eine korrekte Wiedergabe von gekrümmten Bauteilen. Der Aufriß wird dabei durch vertikale Hilfslinien mit dem Querschnitt der geometrischen Form in Beziehung setzt. Durch die Strahlenprojektion werden Verkürzungen konstruiert, mit denen sich geneigte Flächen auf der senkrechten Planebene wiedergeben lassen.
Die Numerierung "BL. XXIV" deutet auf ein umfangreiches Konvolut hin, von dem allerdings insgesamt nur drei Blätter erhalten sind.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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