3.32.1.1 - Friedewald, Entwurf zum Schulhaus, Grundrisse, Aufrisse und Querschnitt



3.32.1.1 - Friedewald, Entwurf zum Schulhaus, Grundrisse, Aufrisse und Querschnitt


Inventar Nr.: GS 7928
Bezeichnung: Friedewald, Entwurf zum Schulhaus, Grundrisse, Aufrisse und Querschnitt
Künstler: Leonhard Müller (1799 - 1878), Architekt/-in
Datierung: 28.02.1837
Geogr. Bezug: Friedewald (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: "GF"
Maße: 39,5 x 31,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: oben mittig: "Schulhaus zu Friedewald." (Feder in Braun)
unten rechts: "Unter allen Räumen des untern Stockwerks / sind Keller angebracht, mit Ausnahme unter / den beiden Küchen u Speise Kammern. Diese Haus / ist i Spätherbst 1836. aufgerichtet u vom Zimmermeister / Boden (?) i Hersfeld gezimmert. / [...] 28/2.37. Landbaumeister Müller." (Feder in Braun)
unten rechts: "43/1924" (Graphit)
in der Darstellung: Benennung der Räumlichkeiten (Feder in Braun)
recto: "Fe 3"; "V / F." (Graphit)


Katalogtext:
Das projektierte Schulhaus wird mit den Grundrissen der beiden Stockwerke, den Balken- und Sparrenlagen des Daches sowie einem Querschnitt gezeigt. Der Baukörper und die Fassade weisen die ausgewogene Proportionierung und strikte Symmetrie klassizistischer Bauten auf, die Müllers Entwürfe prägen. So besteht etwa eine enge gestalterische Verwandtschaft zum Entwurf für das Pfarrhaus in Unterhaun (GS 8354).
Das zweigeschossige Haus mit Walmdach ist in der einfachen konstruktiven Fachwerkbauweise der Zeit mit geschoßhohen Streben im Bereich der Eckpfosten und der Bundwände errichtet. Die Tür mit Freitreppe ist in der Mitte der siebenachsigen Hauptfront angeordnet. An der Rückseite dient ein kleiner eingeschossiger Anbau zur Unterbringung der Abtritte. Im Innern ist die Raumdisposition in beiden Geschossen in bemerkenswerter Weise konsequent durchgehalten. Die zwei Lehrerwohnungen im Erdgeschoß sind beidseitig des Hausflurs spiegelsymmetrisch angeordnet. Eine zweiläufige Treppe führt in das Obergeschoß, in dem auf beiden Seiten des Flurs zwei gleich große Schulstuben untergebracht sind. Aus der Schnittdarstellung sind die Konstruktionsweisen der Querwände, des Anbaus sowie des Dachstuhls zu ersehen.
Laut der von Leonhard Müller unten rechts beigefügten Anmerkung wurde das Schulhaus im Spätherbst 1836 durch den Hersfelder Zimmermeister Justus Heinrich Bode errichtet. Diese Angabe stimmt mit dem Schreiben Bodes vom 8.11.1836 überein, daß das "Aufschlagen des hiesigen neuen Gemeinde Schulhauses" fast abgeschlossen sei (StAM Best. 190a, Nr. 376). Das Gebäude existiert heute nicht mehr.
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 28.06.2022



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