12.5.8.8 - Studien zu einer Villa im palladianischen Stil, Lagepläne, Aufriß und perspektivische Ansicht (recto); Lageplan, Aufriß und Details (verso)



12.5.8.8 - Studien zu einer Villa im palladianischen Stil, Lagepläne, Aufriß und perspektivische Ansicht (recto); Lageplan, Aufriß und Details (verso)


Inventar Nr.: GS 15954
Bezeichnung: Studien zu einer Villa im palladianischen Stil, Lagepläne, Aufriß und perspektivische Ansicht (recto); Lageplan, Aufriß und Details (verso)
Künstler: Leonhard Müller (1799 - 1878), Zeichner/-in
Datierung: um 1819
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J H S"
Maße: 33,8 x 20,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: in der Darstellung: diverse Berechnungen (Feder in Schwarz)
oben rechts: "338/1924" (Graphit)


Katalogtext:
Das Skizzenblatt zeigt beiderseits verschiedene Studien zu einer Villa im palladianischen Stil, die die in anderen Blättern vorliegenden Ideenskizzen zu diesem Thema (vgl. z. B. GS 15953, GS 15949, GS 15958) weiterentwickeln und variieren.
Auf der Vorderseite findet sich in der Mitte eine kleine perspektivische Ansicht einer Villa auf einem Hügel mit erhöhtem Mittelteil und zurückspringender Loggia, eingebettet in eine waldige Landschaft. Die Art der Darstellung erinnert an GS 15949, während im Aufbau des Gebäudes eher GS 15957 anklingt, wobei auf die niedrigen Nebengebäude verzichtet wird.
Der darunter stehende zugehörige Grundriß erläutert diese Konzeption, deren bestimmendes Element der zentrale Treppenaufgang ist, der stringent auf das Gebäude zuführt. Die Nebengebäude sind in den Hintergrund der Anlage verlagert, die an der Rückseite einen dekorativen Abschluß durch eine halbrund ausschwingende Terrasse aufweist. Einen ähnlichen Entwurf einer Villa mit Nebengebäuden auf einem rechteckigen, abgegrenzten Platz thematisiert auch der zweite, auf dem Kopf stehende Grundriß auf dieser Blattseite. Das Hauptgebäude zeigt hier die viertelkreisförmigen Anbauten, die auch für andere Entwurfsvarianten typisch sind (vgl. z. B. GS 15952 u. GS 15958). Die Anhöhe vor dem Haus wird hier aber durch ein geschwungenes Wegesystem erschlossen, deren Mittelpunkt eine Rampe in Form einer liegenden Acht ist, eine Konzeption, wie sie um 1800 in Kassel am Auehang unter dem Friedrichsplatz existierte (vgl. Marb. Dep. II, 132).
An der linken Blattkante befindet sich, um 90 Grad gedreht, ein Aufrißentwurf, der in wesentlichen Punkten GS 15953 ähnelt, wobei allerdings die seitlichen Anbauten Arkaden statt der dort vorgesehenen Kolonnaden aufweisen.
Die Rückseite des Blattes enthält neben mehreren handschriftlichen Berechnungen und Notizen einen weiteren Grundrißentwurf, der durch die ungewöhnliche Variante des Hauptgebäudes mit zwei Pavillons und zwei schmalen Verbindungsbauten auffällt. Die Zeichnung eines einachsigen überkuppelten Gebäudedetails mit vorgelegter Kolonnade läßt sich am ehesten mit den in GS 15953 gezeigten Stirnseiten der Nebengebäude in Verbindung bringen.
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 30.06.2022



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