12.5.8.13 - Studien zu einer Villa im palladianischen Stil, Grund- und Aufrisse

Katalogtext:
Das kleine Skizzenblatt Leonhard Müllers beschäftigt sich in zwei Aufrissen und drei Grundrissen mit der Konzeption einer Villenanlage im palladianischen Stil, einem Thema, das Müller während seiner Studienzeit intensiv beschäftigte.
Auf diesem Blatt werden zwei Varianten der Garten- und Wegeanlage thematisiert. Das Gebäude mit zweigeschossigem Mittelteil, ausgezeichnet durch einen sechssäuligen Portikus, und seitlichen Viertelkreiskolonnaden entspricht bei beiden der auch in anderen Entwürfen vorgelegten Konzeption, die sich vor allem an Palladios Villa Badoer orientiert (vgl. GS 15952, GS 15958, GS 15946, GS 15950). Die obere Aufrißvariante zeigt davor eine mehrstufige Terrassenanlage, ähnlich wie in GS 15946, die beiderseits durch steile Treppen bzw. Rampen erschlossen wird. Im Vordergrund flankieren zwei langgestreckte Gebäude die sich offen präsentierenden Terrassen. Der zugehörige Grundriß in der rechten oberen Blatthälfte erläutert diese Konzeption und verzeichnet die kleinen, unterschiedlich angeordneten Treppenaufgänge, die die einzelnen Terrassen verbinden.
Die untere Variante beschränkt sich auf eine überbreite Freitreppe in der gesamten Breite des Mittelbaus, die von zwei, von den Kolonnaden ausgehenden viertelkreisförmig nach innen schwingenden Rampen begleitet wird. Auch diese Version wird durch Grundrisse illustriert, wobei Müller offensichtlich nach einer Lösung für den vorderen Abschluß suchte.
Stand: August 2007 [UH]