4.18.2.8 - Eisenach, kath. Pfarrkirche St. Elisabeth, Entwurf zum Hochaltar, Vorderansicht



4.18.2.8 - Eisenach, kath. Pfarrkirche St. Elisabeth, Entwurf zum Hochaltar, Vorderansicht


Inventar Nr.: GS 14460
Bezeichnung: Eisenach, kath. Pfarrkirche St. Elisabeth, Entwurf zum Hochaltar, Vorderansicht
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Architekt/-in
Datierung: 1886
Geogr. Bezug: Eisenach
Technik: Graphit
Träger: Karton
Wasserzeichen: -
Maße: 36 x 39,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "mtr"
Beschriftungen: oben rechts: "SKIZZE ZUM HOCHALTAR / FÜR DIE ST. ELISABETH-KIRCHE / ZU EISENACH" (Graphit)
unten rechts: "CASSEL 1886 / H. Schneider." (Graphit)


Katalogtext:
Die vorliegende, in Graphit ausgeführte Darstellung zeigt einen Entwurf für den Hochaltar der St. Elisabethkirche in Eisenach. Der in neogotischen Formen konzipierte Flügelaltar erhebt sich über einem dreistufigen Sockel, auf dem die aus einem zentral hervortretenden Mittelblock und zwei seitlich begleitenden Säulen gebildete Stipes ansetzt, die eine reich profilierte Mensa trägt. Das Altarretabel weist in der Mittelachse in horizontaler Anordnung den mit zwei Türen verschlossenen Tabernakel und die Expositionsnische auf, die hier mit geöffneten Türflügeln und einer eingestellten gotischen Monstranz gezeigt wird. Links und rechts der Mittelachse schließen zwei szenische Darstellungen an. Mit Bezug auf die Kirchenpatronin sind hier zwei Ereignisse aus dem Leben der hl. Elisabeth dargestellt. Auf der linken Bildtafel ist das Rosenwunder angedeutet, und die rechte Bildtafel zeigt, wie Elisabeth von Konrad von Marburg das Ordensgewand erhält. Überfangen werden diese szenischen Darstellungen von reichem gotischen Zierwerk, so daß zu vermuten ist, daß beide Tafeln plastisch als Reliefs ausgeführt werden sollten. Den äußeren Abschluß bilden zwei Flügel mit je drei Heiligendarstellungen, die im zugeklappten Zustand die Elisabethszenen verdecken würden.
Dominiert wird das Retabel von einem hohen, auf Breite der Expositionsnische heraufgeführten Zieraufsatz, der aus Wimpergen, Strebebögen und einem schlanken, krabbenbesetzten Fialschaft mit abschließender Kreuzblume gebildet wird. Die beiden Elisabethtafeln schließen mit einer filigranen, flachen Vierpaßbrüstung ab. An den beiden äußeren Ecken stehen Engel mit Weihrauchfässern.
Das vorliegende Blatt ist als Vorstufe zur Präsentationszeichnung für den Hochaltar der Elisabethkirche einzuordnen (vgl. L GS 14989). Der realisierte Hochaltar zeigt einige Abweichungen. So traten an die Stelle der Elisabethszenen die Themen "Das letzte Abendmahl" und "Das Opfer des Melchisedek". Darüber hinaus wurden die Türen der Expositionsnische nicht realisiert.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 25.11.2022



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