4.72.1.1 - Zülpich, Weiertor, Skizze, perspektivische Ansicht



4.72.1.1 - Zülpich, Weiertor, Skizze, perspektivische Ansicht


Inventar Nr.: GS 14481
Bezeichnung: Zülpich, Weiertor, Skizze, perspektivische Ansicht
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Zeichner/-in
Datierung: um 1870/71
Geogr. Bezug: Zülpich
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 11,4 x 14,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: unten rechts: "Zülpich (in Eile)" (Graphit)


Katalogtext:
Schneider zeichnete eine Ansicht des Zülpicher Weiertors von der Feldseite, also mit Blick auf Vortor und Zwinger, während sich der eigentliche Torturm im Hintergrund erhebt. Dieser Hauptturm stammt aus dem späten 13. Jahrhundert, wurde um 1375 weiter ausgebaut und ist damit der älteste Teil der Toranlage, während Zwinger und Vortor erst ins frühe 15. Jahrhundert zu datieren sind. Das Weiertor war eines von vier Stadttoren, die zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert Zugang zu der kreisförmig ummauerten Stadt boten.
Das spitzbogige Portal des Vortors wird von einer auf einem Konsolfries schwach auskragenden Wachtstube mit zwei rechteckigen Fenstern überfangen und von zwei schlanken, gleichartigen Rundtürmen mit Zinnenkranz über einem Rundbogenfries flankiert. Auch der an den rechten Turm angesetzte Aborterker ist von Schneider erfaßt. Den Zwinger zeichnet er jedoch nur in groben Zügen. Er deutet den über einem Konsolfries leicht auskragenden, bezinnten Wehrgang nur an und verzichtet auf die Darstellung der vier Schießscharten, die sich in der Mauerfläche öffnen. Der dreigeschossige Torturm mit kräftigem, ebenfalls über Konsolen auskragendem Zinnenkranz besitzt einen rechteckigen Grundriß; Schneider stellt zwar keines der einheitlichen Rechteckfenster, die in die Wandfläche eingeschnitten waren, dar.
1944 wurden das Haupttor vollständig und der rechte Flankenturm des Vortors weitgehend zerstört, der Wiederaufbau 1949-1953 umfaßte nur Zwinger und Vortor; vom Haupttor blieb allein der feldseitige Torbogen stehen. Die Anlage liegt heute unmittelbar am Rande eines Braunkohletagebaus.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 21.11.2022



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