12.12.3.15 - Meisterriß einer Dachkonstruktion, Grundriß und Schnitte



12.12.3.15 - Meisterriß einer Dachkonstruktion, Grundriß und Schnitte


Inventar Nr.: lfd. Nr. 6687
Bezeichnung: Meisterriß einer Dachkonstruktion, Grundriß und Schnitte
Künstler: Johann Christian Schach (tätig um 1800), Zimmermann
Datierung: 1802
Geogr. Bezug: unbekannter Ort
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, braun, hellbraun, rosa und gelb laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "C & I HONIG"
Maße: 64,9 x 99,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: unten links: Joh: Christian Schach: / Anno: 1802 (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Die 1802 von Johann Christian Schach vorgelegte Meisterzeichnung zeigt einen komplexen Gebäudegrundriß mit einem trapezoiden Mittelteil, an den sich zwei unterschiedlich gestaltete Seitenkompartimente anschließen. Durch vielfach in verschiedenen Winkeln geknickte oder nach außen und innen aus- und einbiegende Mauern ergeben sich zahlreiche Schwierigkeiten bei der Dachausmittlung und bei der Überspannung der Innenräume. Als weitere Erschwernis kommt hinzu, daß der Mittelteil als Mansarddach zu projektieren war, während die beiden Flügel Satteldächer erhalten sollten. Wie bei den anderen Meisterzeichnungen sind die Ansichten der Aussteifungsverbände sowie die Aufrisse einzelner Gebinde um den Grundriß herum angeordnet. Alle Teile sind farbig so differenziert, daß die verschiedenen Bestandteile und Konstruktionsebenen leichter zu identifizieren sind. Bei den dargestellten Gespärren wird sichtbar, daß zur Ableitung der Lasten jeweils Sprengwerke erforderlich sind, darunter als Besonderheit eines mit fünf Hängesäulen zur Bewältigung einer großen Spannweite. Da Schach Schwierigkeiten hatte, alle zur Verdeutlichung der Dachstuhlkonstruktion notwendigen Teile auf dem Blatt wiederzugeben, kam es, in singulärer Weise innerhalb der Gruppe der Meisterrisse, an mehreren Stellen zu Überschneidungen der dargestellten Konstruktionen wie auch des Randstreifens. Außerdem erwies es sich als notwendig, als Ergänzung ein zweites Blatt mit vier zusätzlichen Zeichnungen anzufertigen (lfd. Nr. 6692; vgl. lfd. Nr. 6696 u. lfd. Nr. 6699).
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
  • Philipp, Klaus Jan: Architektur - gezeichnet. Vom Mittelalter bis heute. Basel 2020, S. 126, Kat.Nr. 2.114.


Letzte Aktualisierung: 02.12.2020



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum