3.58.8.6 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme und Entwurf zur Kleinen Wirtschaft, Grund- und Aufriß



3.58.8.6 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme und Entwurf zur Kleinen Wirtschaft, Grund- und Aufriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 215
Bezeichnung: Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme und Entwurf zur Kleinen Wirtschaft, Grund- und Aufriß
Künstler: Adolph Hölke (tätig um 1848), Zeichner/-in
Datierung: 1848
Geogr. Bezug: Bad Gesundbrunnen (Hofgeismar)
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, Braun und Rot, braun und grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 45,7 x 36,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "C.F."
Beschriftungen: oben mittig: "Grund und Aufriße / von der sogenannten kleinen Wirthschaft am Gesundbrunnen zu Hofgeismar" (Feder in Braun)
oben rechts: "[...], ob abgebrochen oder erhalten? / Abgebrochen! / d. [...]" (Graphit)
unten rechts: "K.Fz. Minist. Abth. f. d. Dom. / IV. 1. k." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Hölke d 16/2 48." (Feder in Braun)
verso: "IVd A 95" (Graphit)


Katalogtext:
Bei dem als "Kleine Wirtschaft" bezeichneten Haus handelt es sich, wie die Grundmaße, der kleine Abortanbau an der Rückseite sowie ein nachträglich eingefügter Nordpfeil zeigen, um ein Gebäude am Zufahrtsweg von der Allee zum Gesundbrunnen, das zunächst als Posthaus, dann als Wohnhaus des Brunnenmeisters genutzt wurde (1787 Plan von J. G. Ch. Lange, Marb. Dep. 255a, Nr. 14; Waitz 1792, S. 37; 1800 Plan von L. W. von Conradi 1800, Marb. Dep. 255i, Nr. 8).
Die Zeichnung entstand 1848 im Zusammenhang mit Umbauplanungen, die in roter Tinte eingetragen sind. Demnach sollte das Mansarddach durch ein Walmdach ersetzt und im Obergeschoß eine Fachwerkwand eingezogen werden. Bei der Darstellungsweise fällt das Nebeneinander von Lavierung in den Fensteröffnungen und unterschiedlich dichten Parallelstrichen beim Schattenwurf der Dachausbauten und des Daches auf.
Weitere Ausbauideen sind flüchtig in Graphit skizziert und könnten in der Zeit der Gründung des Hessischen Siechenhauses 1893 eingefügt worden sein. Anstelle von Anbauten kam es dann aber zum Abbruch, der auf dem Blatt oben rechts vermerkt ist, und zu einem Neubau.
Der unten rechts mit dem Datum "16/2 48" notierte Name Hölke weist auf den Baueleven Adolph Hölke hin, der in den 1840er Jahren als Gehilfe des Landbaumeisters Justus Schnackenberg im Baudistrikt Hofgeismar tätig war (vgl. StAM Best. 53a, 977).
Stand: Mai 2005 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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