12.13.12.4 - Studie einer toskanischen Säulenordnung, Aufriß



12.13.12.4 - Studie einer toskanischen Säulenordnung, Aufriß


Inventar Nr.: L GS 15004
Bezeichnung: Studie einer toskanischen Säulenordnung, Aufriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: um 1780
Geogr. Bezug:
Technik: Feder in Schwarz, Grau und Rot, grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 37 x 24,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "TOSCANISCHE ORDnung." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "Bl. 451" (Feder in Rot)
unten: "JHWolff" (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Maßangaben und Erläuterungen (Feder in Grau, Braun und Rot)
unten mittig: Modul-Skala (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das Blatt gehört zu einer Gruppe von sechs Zeichnungen (L GS 15004 - L GS 15009), die aufgesockelte Säulen und die diesen auflagernden Gebälke der verschiedenen Ordnungen präsentieren. Die Zusammengehörigkeit zeigt sich dabei nicht nur in der Darstellungsart, sondern vor allem anhand des charakteristisch ausgeführten Titels, der Einzelbuchstaben und Kurrentschrift miteinander kombiniert. Neben der toskanischen Ordnung werden die dorische mit ihren beiden Gebälkmodi, die korinthische und die römische Ordnung behandelt. Möglicherweise umfaßte die Serie ehemals auch noch die Ionika und war damit komplett.
Das Modulmaß, das das Verhältnis der einzelnen Teile zueinander regelt, ist in einem linken vertikalen Abschnitt verzeichnet, der hier als "proportion“ betitelt wird. In einem rechten vertikalen Abschnitt sind die verschiedenen Teile von Postament, Säule und Gebälk begrifflich bestimmt. Die Grundlage der Maßverhältnisse bildet Vignolas Werk "Regola delli cinque ordini d'architettura“ (Vignola 1562). In der Präsentation weicht Wolff jedoch von der Vignola-Darstellung bzw. den darauf bezogenen rezeptionsgeschichtlichen Werken ab, indem er eine Ecksäule mit zugehörigem Gebälk aus dem Zusammenhang löst. Die Säule mit Postament und Gebälk ist von Wolff in zwei Darstellungsformen erfaßt worden. In der linken Bildhäfte ist sie als reine Umrißzeichnung, in der rechten Blatthälfte dagegen seitenverkehrt mit Lavierung ausgeführt. Die Farbwerte bewirken dabei einen Verschattungseffekt, der unterhalb vom Kranzgesims des Postaments, im rechten Teil der Säule und unterhalb der Kranzleiste des Gebälks entsteht.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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