12.13.12.23 - Studie einer korinthischen Arkade, Aufriß und Schnitt



12.13.12.23 - Studie einer korinthischen Arkade, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: L GS 15023
Bezeichnung: Studie einer korinthischen Arkade, Aufriß und Schnitt
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: 1788 (nach)
Geogr. Bezug:
Technik: Feder in Schwarz, Grau und Rot, grau und rosa laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 41,8 x 26,9 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "partes" und "modele"
Beschriftungen: oben mittig: "PORTIQUE CORINTHIEN" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Bl. 389." (Feder in Rot)
unten rechts: "JHWolff" (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Maßangaben (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das Studienblatt einer korinthischen Arkade ist in der zeichnerischen Darstellung der dorischen Bogenstellung (L GS 15018) von Johann Henrich Wolff vergleichbar. In beiden Fällen ermöglicht die Bogenform den Blick auf eine dahinterliegende Fassade. Dabei ist die Ausführung der rechteckigen Türöffnung mit Supraporte und einer querovalen Fensteröffnung wie bei der Fassadengestaltung der dorischen Arkade (L GS 15020) auf den mittleren Bogen beschränkt und wird bei den angeschnittenen seitlichen Arkaden nicht weiter fortgeführt. Diese Gliederungsstruktur hat Wolff vermutlich einem 'modernen' architekturgeschichtlichen Werk wie dem "Recueil“ von Neufforge entnommen (s. Neufforge 1757-1780, Bd. 4, Bl. 283). Da Wolffs Auseinandersetzung mit diesem Werk in seiner späten Schaffensphase belegt ist (s. L GS 15078, L GS 15079), dürfte die Zeichnung vermutlich nach 1788 entstanden sein.
Modulmaße, Auswahl und Ausführung der einzelnen Elemente entsprechen den Vorgaben in Vignolas Säulenordnungstraktat (Vignola 1562, Taf. XX). Im Gegensatz zu der korinthischen Arkade mit Piedestal verzichtet Wolff hier auf die Ornamentierung und zeigt einen geschlossenen Säulenschaft ohne Kanneluren. Die durch den Schattenwurf erzielte plastische Wirkung der gezeichneten Architektur mit einer linksseitig angenommenen Lichtquelle entspricht der üblichen Vorgehensweise.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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