12.13.12.45 - Studie dorischer Gebälke und Kapitelle nach Vignola, Aufriß und Schnitt



12.13.12.45 - Studie dorischer Gebälke und Kapitelle nach Vignola, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: L GS 15045
Bezeichnung: Studie dorischer Gebälke und Kapitelle nach Vignola, Aufriß und Schnitt
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: um 1780
Geogr. Bezug:
Technik: Feder in Schwarz, Grau und Rot, grau und rosa laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 32,4 x 45,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "CHAPITEAUX ET ENTABLEMENTS DORIQUES SELON LE DEUX MANIERES DE VIGNOLA" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Bl. 435." (Feder in Rot)
unten rechts: "JHWolff" (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Maßangaben (Feder in Schwarz und Rot)
unten mittig: Modul-Skala (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Drei der Studienblätter (s. a. L GS 15046, L GS 15047) Johann Henrich Wolffs mit Säulenordnungen weisen im Titels dezidiert auf den Ursprung der Darstellung hin. Dazu gehört das vorliegende Blatt, das dorische Gebälke und Kapitelle zeigt.
Wolff präsentiert die Dorika in zwei nebeneinander angeordneten Aufrissen. Auf der linken Blatthälfte befindet sich ein Gebälk mit abgeschrägtem Geison, das dem klassischen griechischen System zugerechnet wird. Rechts wird die römische Variante gezeigt. Die griechische Dorika ergänzt ein Säulenschnitt, der die verschiedenen ornamentalen Details des Kapitells und insbesondere diejenigen der Abakusunterseite verdeutlicht. Säulenaufriß und Untersicht werden einander maßgerecht zugeordnet, so daß eine Verbindung der einzelnen Elemente durch eine gestrichelte Linie erfolgen kann. Auf die Darstellung der Gebälkuntersicht verzichtete Wolff und behandelte sie dafür auf Einzelblättern (L GS 15041, L GS 15042).
Die beiden unterschiedlichen Systeme finden sich auch in Vignolas Säulenbuch (Vignola 1562, Taf. XI u. XII), wo zusätzlich eine Gebälkuntersicht präsentiert wird. Der Echinus ist dort ornamentfrei und die Metope des römischen Systems zeigt ein anderes Kriegsgerätmotiv. Als direkte Vorlage könnte Wolff eine der Übersetzungen gedient haben, die er auch bei anderen Darstellungen verwendete (s. Aviler 1691, Taf. 11; Sturm 1747, Tab. 16).
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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