12.13.11.2 - Studie eines korinthischen Kapitells, Aufriß



12.13.11.2 - Studie eines korinthischen Kapitells, Aufriß


Inventar Nr.: L GS 15098
Bezeichnung: Studie eines korinthischen Kapitells, Aufriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1792 - 1869), Zeichner/-in
Datierung: 1810-1820
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau und grüngrau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: Jüngling mit Velum auf Kugel und schmalem Sockel / "VD" in Ligatur und "L" / "VAN DER LEY"
Maße: 77,6 x 59,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben rechts: "Bl. 457" (Feder in Rot)


Katalogtext:
Das Blattmaß fast vollständig ausfüllend wird ein korinthisches Kapitell präsentiert. Über dem nur ansatzhaft dargestellten kannelierten Säulenschaft setzt über dem Halsring das Kapitell an. Die untere Zone zeigt die typische Anordnung eines zweireihigen Akanthus-Blattkranzes. Zwischen den Blättern der oberen Blattreihe steigen die beiden Caulisschäfte auf, aus denen die Hüllblätter der Helices emporwachsen. Die Helicespaare werden gegen den Abakus gedrückt, dessen Mitte eine Akanthusblüte akzentuiert.
Die von Johann Heinrich Wolff angefertigte Zeichnung ist ein Beispiel für eine aufwendig lavierte, in Grautönen ausgeführte Studienarbeit, bei der durch eine exakte Licht- und Schattenführung ein Höchstmaß an Plastizität erzeugt wird. Die Zeichnung ist vermutlich nach dem Gipsabguß eines antiken Stückes entstanden, das sich im Besitz der Familie Wolff befunden haben könnte. Wolff beschreibt in seinen Lebenserinnerungen, daß nach Gipsmodellen des Vaters "Bildnereien, Kapitäle, Friese und Figuren, Trophäen u. s. w." entstanden seien (Wolff 1899, S. 245).
Das Blatt ist auf Fernwirkung angelegt, was sich in den unterschiedlichen Graustufen der schattierten Kanneluren zeigt, die sich bei naher Betrachtung als deutlich voneinander abgesetzte Farbbereiche präsentieren.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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