12.13.12.52 - Studie einer ionischen Säule mit Gebälk, Aufriß und Schnitt



12.13.12.52 - Studie einer ionischen Säule mit Gebälk, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: L GS 15103
Bezeichnung: Studie einer ionischen Säule mit Gebälk, Aufriß und Schnitt
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: 1788 (nach)
Geogr. Bezug: unbekannter Ort
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 64,2 x 23,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben rechts: "436" (Graphit)


Katalogtext:
Das aus dem Nachlaß Wolff stammende Blatt wurde beidseitig benutzt. Auf der Vorderseite befindet sich die in Graphit und schwarzer Feder angelegte, unvollendete Zeichnung einer kannelierten Säule ionischer Ordnung mit Postament und Gebälk. Dabei wurde nicht die klassisch-antike Form ausgeführt, sondern die moderne Form des viervolutigen Kapitells nach Michelangelos Palazzo dei Conservatori in Rom (um 1545 fertiggestellt), dessen Charakteristikum die kräftig nach vorn gebogenen und durch eine Laubwerkgirlande verbundenen Volutenpaare sind.
Die ebenfalls unvollendete Zeichnung der Blattrückseite zeigt ein zweigeschossiges, langgestrecktes Gebäude mit dreiachsigem übergiebeltem Mittelrisalit. Der an Fensterumrahmungen und Brüstungen eingesetzte Bauschmuck weist Rokokoformen auf.
Beide Zeichnungen entstanden vermutlich zu Studienzwecken. Der etwas ungelenke Zeichenstil kann mit der Arbeitsweise Johann Henrich Wolffs in Zusammenhang gebracht werden. Im Nachlaß Wolff existiert ein weiteres Blatt mit der Darstellung dieser besonderen ionischen Kapitellform (L GS 15051), die Wolff dem "Cours d'Architecture" d'Avilers (Aviler 1691) entnommen hat.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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