12.2.13.25 - Studie einer Memorialanlage am Hang, Grundriß

Katalogtext:
Das Blatt zeigt in breitem schwarzen Rahmen den Teilgrundriß einer ausgedehnten Anlage, deren Lage am Hang durch die seitlichen Treppenläufe anschaulich gemacht wird. Nach Ausweis der sorgfältig eingezeichneten Schatten war die Anlage nach oben offen und nur in Teilbereichen in der Art von Laubengängen überdeckt.
Zentrum der Anlage ist ein quadratischer, nur in den Ecken von schützenden Mauern gerahmter, in verschiedenen Mustern gepflasterter Hof, der einen ebenfalls quadratischen, durch ein Stufenpodest hervorgehobenen, nicht näher definierten kleinen Bau einrahmt. Im Bereich der Maueröffnungen werden die seitlichen Treppenläufe durch Podeste unterbrochen, die von apsidialen Nischen mit umlaufenden Sitzbänken begleitet werden. Diese kleinen Hemizyklen korrespondieren mit dem die Grundrißstruktur bestimmenden großen Halbrund mit Sitzreihen, das hinter einem querverlaufenden Gang an den Hof anschließt und von einem die Anlage zum Hang hin abschließenden Säulenumgang begleitet wird. Die von den Ecken des Hofes ausgehenden Laubengänge werden von Boskettnischen begleitet, die wahrscheinlich plastische Bildwerke aufnehmen sollten. Die Gliederung der gesamten Anlage, die an L GS 15223 erinnert, läßt vermuten, daß es sich auch in diesem Fall um eine öffentliche Memorialanlage handelt.
Zahlreiche Graphiteinzeichnungen und Radierspuren sowie ein Knick unterhalb des großen Hemizyklus lassen darauf schließen, daß die Zeichnung nach ihrer Fertigstellung (wahrscheinlich in der Studienzeit) noch weiter bearbeitet wurde.
Stand: September 2004 [UH]