12.5.12.22 - Studien eines städtisches Wohnhauses, Grundriß



12.5.12.22 - Studien eines städtisches Wohnhauses, Grundriß


Inventar Nr.: L GS 15800
Bezeichnung: Studien eines städtisches Wohnhauses, Grundriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1792 - 1869), Zeichner/-in
Datierung: 1827
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 23,9 x 30,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "Bl. 209" (Feder in Rot)
unten mittig: "B:" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Die mit "B" gekennzeichneten Grundrisse eines Wohnhauses können einem Aufriß einer "Wohnung eines höhern Staatsbeamten" (L GS 15790), der ebenfalls mit diesem Buchstaben versehen ist, zugeordnet werden. Aus ihnen wird deutlich, daß hier ebenso wie bei dem Entwurf für ein "Bürgerhaus mit Kaufläden" (L GS 15789, L GS 15799) ein nicht überdachter Innenhof in dem Gebäude von erheblicher Tiefe vorgesehen ist. Dieser Hof liegt direkt an der rechten Abschlußmauer, die offensichtlich an die Nachbarbebauung grenzt, während die linke Gebäudefront mit einer der Vorderseite angeglichenen Fensterordnung versehen ist. Von dort aus sollte man durch eine Einfahrt in der Fassadenmitte und den Innenhof zu den rückwärtig gelegenen Ställen gelangen können. Im vorderen Bereich des Hauses waren hingegen Empfangsräume und dahinter eine zentrale Treppenanlage vorgesehen. Diese entspricht mit einem mittleren Lauf, der auf halber Höhe beidseits über Podeste um 180 Grad gewendet und seitlich zweiläufig weitergeführt wird, dem barocken Typus der repräsentativen "Kaisertreppe". Im Obergeschoß ist im Bereich des fünfachsigen Mittelteils ein großer Saal eingezeichnet, der sicherlich ebenfalls für repräsentative Zwecke gedacht war. Die Wohnräume, die an der Langseite und der geschlossenen Rückfront aufgereiht sind, werden durch einen langgestreckten, schmalen Flur erschlossen, wobei an der Rückfront eine kleine zweiläufige Treppe für das Personal eingefügt ist. Da die Rückfront nur im Obergeschoß durch ein Fenster durchbrochen ist, kann man auch hier eine angrenzende Bebauung annehmen.
Trotz der relativ konkreten Bauaufgabe kann man im Zusammenhang mit dem zugehörigen Aufriß doch davon ausgehen, daß es sich hier um Studien handelt, die Johann Heinrich Wolff zu Unterrichtszwecken anfertigte.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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