1.84.6 Ballsaal und Kaffeehaus


Im November 1839 überreichte Julius Eugen Ruhl dem Kurprinzen "den höchst mündlich befohlenen Anschlag und Plan über die Erbauung eines Saals und einer Kathen-Wirthschaft für die Karlsaue demnächst dem großen Bassin an die Endpunkte der großen Allee zu errichten" (StAM Best. 300 A 43, Nr. 8 Vol. 1, fol. 320). Diese beiden kleinen Gebäude, die wegen des sumpfigen Untergrundes aus Holz errichtet werden sollten, waren als Ballsaal und als Kaffeehaus vorgesehen. Die zugehörige "Kostenaufstellung / über die Erbauung eines Balsaals und einer Kaffee-Wirthschaft, / ohnweit dem großen Bassin in der Carlsaue" (mhk, Graphische Sammlung), gefertigt im Auftrag der "Kurprinzliche[n] Hofbaudirection" und weitere Pläne vom Dezember 1839 (StAM Best. 300 A 43, Nr. 8 Vol. 1) belegen, daß das Projekt durchaus sehr konkret geplant wurde. Holtmeyer vermerkt allerdings: "Den Bedürfnissen des Publikums sollten zwei Kaffeehäuser am Ende der Mittelallee vor dem großen Bassin dienen, deren Entwürfe kürzlich zum Vorschein gekommen sind. Ihre Ausführung unterblieb jedoch" (Holtmeyer 1923, S. 369).
Auch der damalige Hofbau-Inspekteur Georg Jatho lieferte einen Entwurf (Marb. Dep. 114) zu diesen beiden Gebäuden, die den Blick vom Bassin zur Orangerie rahmen sollten, aber vermutlich aus Kostengründen nicht gebaut wurden.

Stand: August 2007 [UH]




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