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12.5.5.8 - Studie eines Wohnhauses im gotischen Stil, Aufriß



12.5.5.8 - Studie eines Wohnhauses im gotischen Stil, Aufriß


Inventar Nr.: GS 16773
Bezeichnung: Studie eines Wohnhauses im gotischen Stil, Aufriß
Künstler: Johann Daniel Wilhelm Eduard Engelhard (1788 - 1856), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: 1825 - 1845
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 40 x 49,1 cm (Blattmaß)
20,2 x 21,4 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: verso: "D" (Farbstift in Rot)


Katalogtext:
Der Entwurf zur Fassade eines dreigeschossigen Hauses zeigt über dem rustizierten Erdgeschoß zwei Stockwerke mit stellenweise reichem gotisierendem Dekor.
Die Fenster und das mittig plazierte Portal mit Tudorbögen sind in drei Achsen angeordnet, wobei über den großen seitlichen Öffnungen im Erdgeschoß jeweils gekuppelte und in der Mitte Drillingsfenster folgen. Die Beletage wird durch Größe und Schmuck der fast geschoßhohen Fenster hervorgehoben. Ein ebenfalls reich ornamentiertes Kranzgesims mit ungewöhnlichen Konsolen, deren obere Teile als Köpfe gebildet sind, schließt die Fassade ab.
Die betont horizontale Gliederung der Fassade und die Art der Fenstergruppierungen sowie vor allem der üppige Blattwerkschmuck verweisen auf Anregungen der venezianischen Gotik, deren Charakteristika Engelhard bei der Beschreibung der "Spitzbogengewölbe-Bauart" in seiner Geschichte der Baukunst in Italien darlegt (vgl. etwa Engelhard 1855, S. 33f.). Wie der Entwurf eines Wohnhauses im gotischen Stil (GS 16771) spiegelt auch der vorliegende zu einem palaisartigem Bauwerk das Interesse Engelhards an gotischer Architektur wider, obwohl er sich grundsätzlich gegen die Verwendung dieses Baustils bei der "äußeren Verzierung städtischer Wohnhäuser" aussprach (Engelhard 1849, S. 105f.).
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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