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12.4.3.6 - Entwurf zu einem Denkmal in Form einer kugelbekrönten Säule, Aufriß



12.4.3.6 - Entwurf zu einem Denkmal in Form einer kugelbekrönten Säule, Aufriß


Inventar Nr.: GS 6138
Bezeichnung: Entwurf zu einem Denkmal in Form einer kugelbekrönten Säule, Aufriß
Künstler: Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Zeichner/-in
Datierung: um 1800
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Braun, grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: keine Angabe
Maße: 30,6 x 19 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die dorische Säule erhebt sich über zwei Stufen und einem quadratischen Sockel. Im Mittelteil des Schaftes unterbricht ein glattes Inschriftfeld die Kanneluren. Das Polster des Kapitells ziert ein ionisches Kymation. In Form eines Meilensteins bekrönt eine kleine Kugel die Säule.
Der Entwurf ist ein Musterbeispiel für ein ungegenständliches Denkmal. Die Säule steht ikonographisch für Dauerhaftigkeit, während die Kugel mit ihrer punktuellen Auflagefläche Labilität versinnbildlicht (vgl. die Ausführungen von Reuße 1995, S. 76 zu dem Denkmal der Agathe Tyche im Weimarer Garten, dessen Entwurf aus dem Jahr 1777 von Goethe stammt). Derartige Konzeptionen waren in der Zeit nicht untypisch. So legte Johann Heinrich Ramberg 1816 für Hannover den Entwurf eines Waterloomonuments in Form einer dorischen Säule auf einem Postament vor, die von einer runden, bronzenen Bürgerkrone aus Eichenblättern, einer "corona civica", abgeschlossen werden sollte (Katalog Hannover 1988, S. 295, 297, Abb. 34.2).
Jussows Zeichnung gehört stilistisch zu GS 6139 und GS 6140. Vergleichbar ist weiter die isolierte Aufnahme der Monumente unter Verzicht auf die Angabe der Umgebung.

Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom [FCS]


Literatur:
Katalog Kassel 1979, S. 269, Nr. 242; Katalog Kassel 1999/CD-Rom; Katalog Kassel 1999/1, S. 122, Kat.Nr. 15


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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