12.14.3.12 - Nachzeichnung zweier ägyptischer Sphingen, perspektivische Ansicht
Inventar Nr.:	GS 6225
Bezeichnung:	Nachzeichnung zweier ägyptischer Sphingen, perspektivische Ansicht
Künstler:	Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Zeichner/-in, fraglich
Datierung:	1785/86
Geogr. Bezug:
Technik:	Feder in Braun
Träger:	Transparentpapier
Wasserzeichen:	keine Angabe
Maße:	28,1 x 39 cm (Blattmaß)
Maßstab:	-
Beschriftungen:	oben rechts: "44" (Graphit)

Katalogtext:
Die Zeichnung gibt zwei Sphingen in Vorder- und in Seitenansicht wieder. Im Unterschied zu den Seitenansichten, die eine gute Vorstellung vom Aussehen der Skulpturen vermitteln, wirken die Vorderansichten ungeschickt und flach. Vermutlich dienten zwei der zahlreich in Rom vorhandenen ägyptischen Sphingen als Vorbilder für diese Nachzeichnung; die Vorlagen konnten jedoch bisher nicht eindeutig identifiziert werden.
Eine identische Nachzeichnung dieser beiden Sphingen hat Jussows Neffe Georg Ludwig Friedrich Laves angefertigt (Georg Ludwig Friedrich Laves, Studiennachzeichnung, 1804-1812; Stadtarchiv Hannover, Inv.Nr. LN 726; vgl. Brinks 1973, S. 95f., Abb. 18-19). Es muß sich um eine Kopie nach GS 6225 handeln. Brinks war die Vorlage von Jussow anscheinend nicht bekannt. Er verweist nur allgemein darauf, daß Laves während seiner Studienzeit nicht in Rom gewesen sei und die Zeichnungen deswegen nach Vorlagenwerken angefertigt haben müsse. Er vermutet die Vorlagen im Werk von Piranesi (Brinks 1973, S. 96, 115, Anm. 56).
Als Vorbild für den oberen Sphinx nennt Brinks eine Skulptur im Museo Gregoriano Egizio, führt dann allerdings so viele Abweichungen gegenüber dem Original auf, daß die Identifizierung meines Erachtens nicht als gesichert gelten kann (Brinks 1973, S. 95f., 115, Anm. 51).

Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom [WL]

Literatur: