12.17.6.6 - Entwurfsskizze mit der Teilansicht eines Fassadenaufrisses und Details ornamentaler Verzierungen

Katalogtext:
Die zentrale unvollendete Darstellung auf dem dünnen Transparentpapier zeigt die Hauptfassade eines repräsentativen Gebäudes zu sieben Achsen, dessen mittlere und seitliche Achsen durch Risalite akzentuiert werden. Mittig findet sich der rundbogige, von einer schmalen, von Säulen gerahmten Travée umschlossene Eingang, der über eine zweiarmige, geschwungene Treppenanlage zu erreichen ist. Über einem durchfensterten Sockelgeschoß erheben sich zwei voneinander getrennte Geschosse mit einer gestalterisch hervorgehobenen Beletage. Hier werden die großen Rundbogenfenster durch Doppelpilaster abgetrennt und mit einer Ädikula umrahmt. Das axial angelegte Fenster wird über der Abschlußbrüstung durch einen Giebel mit angedeutetem Aufsatz überhöht. In die schmalen seitlichen Travéen sind Figuren gesetzt.
Das Fassadenbild läßt sich mit den Entwurfsplanung für das Palais der Gräfin Schaumburg am Wilhelmshöher Platz in Zusammenhang bringen, ohne daß die Darstellung jedoch direkt einer der sieben Entwurfsserien zugeordnet werden könnte (am ehestem Marb. Dep. 133f u. Marb. Dep. 133g).
Um diese Fassadenansicht sind verschiedener Ornamente in Hoch- und Querfüllungen angeordnet. Über Kopf findet sich die Darstellung einer Schale, deren Cuppa direkt auf einem Nodus aufsitzt, der wiederum auf dem breiten Fuß auflagert. Die Skizze in der linken oberen Blattecke könnte ein Ausschnitt aus einer Kassettendecke sein.
Stand: August 2007 [MH]