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3.58.1.7 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bestandsaufnahme, Lageplan



3.58.1.7 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bestandsaufnahme, Lageplan


Inventar Nr.: Marb. Dep. 255i
Bezeichnung: Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bestandsaufnahme, Lageplan
Künstler: L. W. von Conradi (tätig um 1790 - um 1803), Zeichner/-in
Datierung: 1800
Geogr. Bezug: Bad Gesundbrunnen (Hofgeismar)
Technik: Feder in Schwarz, rot, grün, blau, hellbraun und gelb laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: Lilie über Wappen mit Schrägbalken, darunter "C & I HONIG" (angeschnitten)
Maße: 39,1 x 41 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Schritte"
Beschriftungen: oben links: "Plan / von dem / Hofgeismarschen Gesundbrunnen." (Feder in Braun)
oben links: Benennung der Örtlichkeiten und Gebäude (Feder in Braun)


Katalogtext:
Der Lageplan aus dem Jahr 1800 zeigt die Gesamtanlage des Gesundbrunnens sowie von der näheren Umgebung den Verlauf der Esse und der Lempe zwischen der Poppenhäuser Mühle im Westen und der Steinmühle im Norden. In einer 20 Positionen umfassenden Legende werden sämtliche Gebäude des Bades sowie die drei wiedergegebenen Mühlen aufgeführt. Geländerelief und -beschaffenheit sind durch verschieden intensive Schraffuren (Schummerung) und differenzierte Farbgebung gekennzeichnet.
Der Gesundbrunnen weist den Ausbauzustand auf, der nach den 1786 begonnenen Veränderungen unter Landgraf Wilhelm IX. 1793 mit der Errichtung des Belvedere oder Bellevue (Nr. 12) als letztem Gartengebäude erreicht worden war (Burmeister/Röhring 1989, S. 41) und an dem dann nochmals 1804/05 mit der Anlegung des Teiches durch Heinrich Christoph Jussow eine weitere Änderung vorgenommen wurde.
Der Verfertiger des Planes, Leutnant Ludwig Wilhelm von Conradi, gehörte dem Leibdragonerregiment an, das seit 1795 in Hofgeismar stationiert war (Woringer-Kartei; König 1995, S. 29). Daraus erklärt sich, daß die Geländedarstellung teilweise den Vorgaben für militärische Pläne folgt ("Croquis"), deren Anfertigung zum Ausbildungsprogramm von Offizieren gehörte. Die detaillierte Wiedergabe des Gesundbrunnens, die beigefügte Legende wie auch die sorgfältige Rahmung weisen allerdings darüber hinaus. Zweifellos lag bereits bei der Anfertigung der Zeichnung die Absicht zugrunde, die in dem Nachstich des Plans durch den Artillerieleutnant Friedrich Wilhelm Kellermann (Marb. Dep. 255j) in der Überschrift ihren Ausdruck findet: sich dem Fürsten zu empfehlen. Zwei Exemplare dieses Stiches sind unmittelbar nach Conradis Zeichnung in den Klebeband eingefügt.
Stand: Mai 2005 [GF]


Literatur:
Nold 1978, Abb. 18


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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