1.61.5.3 - Kassel, Palais Schaumburg, viertes Projekt, Entwurf zu Beletage und zweiter Etage, Grundriß



1.61.5.3 - Kassel, Palais Schaumburg, viertes Projekt, Entwurf zu Beletage und zweiter Etage, Grundriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. 135c
Bezeichnung: Kassel, Palais Schaumburg, viertes Projekt, Entwurf zu Beletage und zweiter Etage, Grundriß
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Zeichner/-in, Entwurf
Datierung: 1836
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rosa laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / 1830"; Träger: Jüngling mit Velum auf Kugel, "VAN DER LEY"
Maße: 52,2 x 36,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßstab Fuß
Beschriftungen: oben rechts: "IV." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "Bel Étage."; "2te Étage"; Erläuterungen (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das vorliegende Blatt mit den Grundrissen von Beletage und zweiter Etage verdeutlicht, wie stark sich Ruhl jetzt an seinem ersten Projekt orientierte. So fungieren die seitlich des vorderen Hofs gelegenen eingeschossigen Gebäudeteile als Terrassen, die von Salons auf der Beletage zu erreichen sind. Auch die Verteilung von gartenseitig angelegtem rundbogigem Treppenhaus und hofseitigem Saal findet sich hier wieder. Allerdings verlegte er den zweigeschossigen Saal nun in den rechten Gebäudeflügel. Zusammen mit Buffet und Salon bildet dieser durch eine Nebentreppe mit den Wirtschaftsräumen im Souterrain verbundene Trakt den Repräsentationsbereich des Gebäudes. Von dem breiten, gegenüber dem Treppenhaus gelegenen Saal trennte Ruhl zwei Kabinette mit einseitig rundbogigem Wandabschluß ab. Die Wohnräume mit "Entrée"-Zimmer und Garberobe sind nun im linken Flügel untergebracht. Wie bei der ersten Projektserie plazierte er im rückwärtigen Gebäudeteil die Privaträume mit zwei Kabinetten, einer Toilette und dem gartenseitigen Schlafzimmer, an das hier in barocker Tradition ein "Degagement" angeschlossen ist.
Auf der zweiten Etage findet sich hofseitig eine als Enfilade angelegte Folge von Salons, nicht näher bezeichneten Zimmern und in den Eckpavillons untergebrachten Schlafräumen. Während der rechte Gebäudeflügel weitgehend von dem oberen Teil des fünfachsigen Saals eingenommen wird, besteht der linke Flügel aus verschiedenen Wohn- und Kabinetträumen sowie unterschiedlich großen Garderoben. Eine Wendeltreppe gewährleistet eine nahe Erschließung.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
Lohr 1984, Nr. 82, Abb. 80f, S. 119


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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