1.29.9.16 - Kassel, Ständehaus, Entwurf zur Wand- und Deckengestaltung des Ständesaals, Aufriß



1.29.9.16 - Kassel, Ständehaus, Entwurf zur Wand- und Deckengestaltung des Ständesaals, Aufriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. 157
Bezeichnung: Kassel, Ständehaus, Entwurf zur Wand- und Deckengestaltung des Ständesaals, Aufriß
Künstler: Johann Christian Ruhl (1764 - 1842), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: 1833/34
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Grau, grau, rosa und hellgrün laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 36 x 27,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die Darstellung zeigt den mittleren Bereich des Saales im Längsschnitt mit drei Achsen und einem der Oberlichter. Die Zeichnung ist als Entwurf der Wand- und Deckendekoration entstanden, die sehr genau mit allen Details wiedergegeben ist. Als dominierendes Motiv erscheint ein Flechtband mit eingeschlossenen kleinen Vierblättern, das sowohl die Spiegel der Pilaster wie auch die Bänder der gewölbten Decke überzieht. An den Pilastern finden sich mit üppigen Blattformen an den Postamenten und Basen und den nackten Halbfiguren mit Blattwerk in der Gebälkzone ungewöhnliche Schmuckelemente. Von Interesse ist auch der Vorschlag für die hellgrüne Farbfassung der Decke.
Wie VSG 1.3.1034,12 sowie Blatt 6 des Ruhlschen Stichwerks (Ruhl 1839) zu entnehmen ist, wurden bei der Ausführung das Flechtband vereinfacht und die mit flachen Wandfeldern alternierenden Nischen mit Feldergliederungen versehen.
Die Stuckierung des Ständesaals wurde vom Vater des Architekten, dem Hofbildhauer Johann Christian Ruhl, ausgeführt (Lobe 1837, S. 68; Ganßauge 1950/1, S. 308; Riedl 1993, S. 134). Die Darstellungsart und der Zeichenduktus des Entwurfs machen sehr wahrscheinlich, daß das Blatt von diesem stammt.
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
Lohr 1984, S. 114


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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