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12.16.1.2 - Vorlagenblatt zur "Sammlung mittelalterlicher Ornamentik, in geschichtlicher und systematischer Anordnung"



12.16.1.2 - Vorlagenblatt zur "Sammlung mittelalterlicher Ornamentik, in geschichtlicher und systematischer Anordnung"


Inventar Nr.: Marb. Dep. 249,18
Bezeichnung: Vorlagenblatt zur "Sammlung mittelalterlicher Ornamentik, in geschichtlicher und systematischer Anordnung"
Künstler: Georg Gottlob Ungewitter (1820 - 1864), Zeichner/-in
Datierung: 1863 (vor)
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit; Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 30,5 x 23,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: in der Darstellung: Abbildungsnummern (Graphit)


Katalogtext:
Acht Blätter des Skizzenbuchs beziehen sich auf Ungewitters "Sammlung mittelalterlicher Ornamentik, in geschichtlicher und systematischer Anordnung". Die in schwarzer Feder ausgeführten Zeichnungen können als Vorlagenblätter für den Berliner Lithographen W. Loeillot angesprochen werden.
So ist das vorliegende Blatt mit der Darstellung eines Zungenblattkapitells im Zentrum und die darum angeordneten Details zumeist eingerollter Blattenden unter dem Titel "Kapitäl und Details" auf Tafel 3 des Werkes zu finden. Offensichtlich hat Ungewitter die Anordnung bzw. Auswahl der Einzelelemente verändert. Sie sind auf einem anderen Papier gezeichnet, dann ausgeschnitten und auf das vorliegende Blatt geklebt worden. Auch bei den anderen Vorlageblättern wurde so verfahren.
Ungewitter beabsichtigte mit diesem Sammlungswerk, den Grundgedanken, der sich seiner Ansicht nach hinter jeder ornamentalen Gestaltung verbarg und der am deutlichsten an den "primitiven Bildungen" abzulesen ist, herauszuarbeiten. Er bestand seiner Meinung nach darin, daß "die Zusammensetzung des Ganzen aus einer größeren oder geringeren Zahl von Theilen, also der Vereinigung der Vielheit in der Einheit dargelegt werden, und die Bedeutung der letzteren durch den in solcher Weise zum Ausdruck gelangten Reichthum erhöht werden soll" (Ungewitter 1863-1866, S. 1). Entsprechend seiner Vorgehensweise, die auch das "Gothische Musterbuch" prägt, verwendete er zur Dokumentation seiner These architektonische Details, die er im Verlauf seiner Reisen gesammelt hatte und die er nun fast immer ohne Nennung des Ortes zusammenführte.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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