|<<     2 / 2     >>|

4.45.1.2 - Minden, Dom, Chorgestühl, Detailsskizzen, Ansicht und Schnitt (recto); Blattkrabben, Ansicht (verso)



4.45.1.2 - Minden, Dom, Chorgestühl, Detailsskizzen, Ansicht und Schnitt (recto); Blattkrabben, Ansicht (verso)


Inventar Nr.: Marb. Dep. 249,73
Bezeichnung: Minden, Dom, Chorgestühl, Detailsskizzen, Ansicht und Schnitt (recto); Blattkrabben, Ansicht (verso)
Künstler: Georg Gottlob Ungewitter (1820 - 1864), Zeichner/-in
Datierung: um 1855
Geogr. Bezug: Minden (Westf)
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 28 x 23,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben rechts: "Blatt 7" (Graphit)
in der Darstellung: "Chorstühle in dem Dom in Minden" (Graphit)
in der Darstellung: Maßangaben, Erläuterungen (Graphit)


Katalogtext:
Von seiner Wirkungsstätte in Kassel unternahm Ungewitter vermutlich Reisen in das benachbarte Westfalen. Besichtigungen der Dome von Minden und Paderborn sowie der Wiesenkirche in Soest sind anhand von Zeichnungen verschiedener Ausstattungsdetails nachweisbar. Da diese Darstellungen in Form und Technik mit den zahlreichen Zeichnungen von Ausstattungsstücken in Lübecker Kirchen zu vergleichen sind, ist davon auszugehen, daß Ungewitter sie während seiner Zeit als Lehrer an der Höheren Gewerbeschule in Kassel anfertigte.
Die vorliegende als "Blatt 7" ausgewiesene und damit zu einem Konvolut gehörende Zeichnung, der in diesem Zusammenhang Marb. Dep. 249,44, Marb. Dep. 249,75 und Marb. Dep. 249,23 zugeordnet werden können, zeigt Ungewitters Beschriftung zufolge "Chorgestühle in dem Dom in Minden". So sind in der oberen Blatthälfte der Aufriß einer Endwange, ein Schnitt mit der Ansicht einer Zwischenwange sowie verschiedene Profile abgebildet. Die untere Blatthälfte nehmen Darstellungen zweier vegetabiler Dekorstücke ein, wobei die rechte kugelige Blattform wohl als einer der Handknäufe zu deuten ist. Leider sind die Darstellungen anhand der Originale nicht mehr nachprüfbar. Der Dom, über den noch im Dehio geurteilt wurde: "Es kann nicht fraglich sein, daß unter allen deutschen Hallenkirchen im klassischen Jahrhundert der Gotik dem Dom zu Minden die Palme gebührt" (Dehio Westfalen 1986, S. 337), hat im Zweiten Weltkrieg schwerste Zerstörungen erlitten, so daß der größte Teil der Ausstattung verloren ist. Die alten Aufnahmen, die z. B. bei Foto Marburg zu finden sind, ermöglichen leider keine Überprüfung der Ausstattungsstücke auf dem hohen Chor.
Auf der Blattrückseite finden sich zwei untereinander angeordnete Blätter gleichen Typs, deren Herkunft fraglich ist.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum