1.10.2.5 - Kassel, Reithaus am Alten Marstall, Entwurf zur Giebelfassade, Aufriß



1.10.2.5 - Kassel, Reithaus am Alten Marstall, Entwurf zur Giebelfassade, Aufriß


Inventar Nr.: GS 18245
Bezeichnung: Kassel, Reithaus am Alten Marstall, Entwurf zur Giebelfassade, Aufriß
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
unbekannt, Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: um 1825
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz und Rot
Träger: Papier
Wasserzeichen: Jüngling mit Velum auf Kugel (angeschnitten)
Maße: 32 x 33,6 cm (Blattmaß)
16,2 x 33,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "fus"
Beschriftungen: oben mittig (auf dem unteren Blatt): "Giebel-Facade des Reithauses hinter dem Alten Marstall" (Feder in Schwarz)
oben rechts (auf dem oberen Blatt): "8, 12" (Graphit)
verso: "114" (Farbstift in Schwarz)


Katalogtext:
Das um die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete Reithaus hinter dem Alten Marstall in Kassel wurde 1827 im Bereich der Giebelfront umgestaltet (Holtmeyer 1923, S. 306). In diesem Zusammenhang entstand die vorliegende Federzeichnung, bezeichnet "Giebel-Facade des Reithauses hinter dem Alten Marstall".
Die untere Hälfte zeigt in schwarzer Feder den in GS 18239 dargestellten Zustand, während in Rot die vorgesehenen Änderungen eingetragen sind. Ziel war offensichtlich, die Fassade mit großen Fenstern zu durchbrechen, um der Reitbahn mehr Licht zu geben. Deshalb wird die Fensterzone über dem Sockelgeschoß dahingehend verändert, daß große, durch Sprossen unterteilte fast quadratische Fensterflächen zwischen Pfeiler gestellt sind, die das durchgehende Kranzgesims tragen. Der dadurch deutlich abgesetzte Giebel wird durch ein zentrales großes Sprossenfenster, das von einem Lünettenfenster mit radialen Sprossen überfangen wird, bestimmt. Begleitet wird es von zwei kleinen Rechteckfenstern, die gegenüber den alten Fensteröffnungen näher in die Mitte gerückt sind. Graphitskizzen im Giebelbereich belegen die Vorüberlegungen, die dann in der auf der Klappe festgehaltenen Version konkretisiert wurden. Am linken Blattrand ist ein Schnitt durch die Fassadenmitte skizziert, der auch die Position der Geschosse angibt, die ja an der Fassade nicht eindeutig abzulesen ist.
Die Giebelversion auf der aufgeklebten Klappe wird bestimmt durch ein großes Lünettenfenster in der Breite der mittleren drei Fenster im Hauptgeschoß. Der Verlauf der Dachkante legt nahe, daß in diesem Fall die große Fensterfläche als Abschluß einer Dachgaube im Walmdach vorgesehen war. Einzeichnungen in Graphit skizzieren bereits die in GS 18244 vorliegende endgültige Lösung.
Stand: Mai 2005 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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