1.4.3.7 - Kassel, Friedrichsplatz, Entwurf zu einem Residenzschloß, Grundriß der Beletage



1.4.3.7 - Kassel, Friedrichsplatz, Entwurf zu einem Residenzschloß, Grundriß der Beletage


Inventar Nr.: GS 15872
Bezeichnung: Kassel, Friedrichsplatz, Entwurf zu einem Residenzschloß, Grundriß der Beletage
Künstler: Johann Daniel Wilhelm Eduard Engelhard (1788 - 1856), Zeichner/-in
Datierung: 1816/17
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Feder in Schwarz, hellblau und schwarz laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "S & C WISE / 1814"
Maße: 37,3 x 47,3 cm (Blattmaß)
25,2 x 31,4 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "FUSS"
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die sorgfältig ausgeführte und gerahmte Zeichnung erweist sich als leicht veränderte Reinzeichnung des in GS 16740 erhaltenen Grundrisses der Beletage des von Engelhard projektierten Residenzschlosses am Friedrichsplatz, ergänzt um die Raumbezeichnungen. Daraus wird ersichtlich, daß der zentrale Kuppelraum, der von Treppenaufgängen an allen vier Seiten umschlossen wird, von zwei ebenfalls quadratischen Räumen mit jeweils einer Kuppel über vier Stützen flankiert wird, die als "Thronsaal" und "Festsaal" bezeichnet werden. Die beiderseits der Mittelräume angelegten rechteckigen schmalen Vorräume werden als "Vorsaal" klassifiziert, die quadratischen Räume in den Ecken als "Audienzzimmer". Die anschließenden quadratischen Höfe sind in dieser Version durch massive Pfeiler oder Mauerabschnitte eingeschlossen, während die früheren Entwürfe säulengestützte Arkadenhöfe zeigen. Der zwischen den Höfen liegende Raum ist hier ebenfalls quadratisch und als "Speisesaal" gekennzeichnet. Die an den vier Ecken des Baues liegenden Appartements werden durch die korridorartigen Räume von "Gallerie" und "Garderobe" erschlossen. Als Vorraum zum Speisesaal dient jeweils ein "Credenzsaal", der beiderseits von Treppenzugängen flankiert wird.
Gegenüber den anderen Grundrissen wird hier ein Beharren auf absoluter Achsensymmetrie deutlich, basierend auf den Grundformen von Quadrat und Kreis, wie es J.-N.-L. Durand in seinen vielbeachteten "Précis de Leçons d'Architecture" (Durand 1817-1821 (1985)) in vielen Variationen gelehrt hat.
Stand: Mai 2005 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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