|<<   <<<<   217 / 232   >>>>   >>|

12.5.8.18 - Entwurfsprojekt für ein Landhaus, Aufriß der rückseitigen Fassade



12.5.8.18 - Entwurfsprojekt für ein Landhaus, Aufriß der rückseitigen Fassade


Inventar Nr.: GS 15569
Bezeichnung: Entwurfsprojekt für ein Landhaus, Aufriß der rückseitigen Fassade
Künstler: Leonhard Müller (1799 - 1878), Zeichner/-in
Datierung: 06.05.1817
Geogr. Bezug:
Technik: Feder in Schwarz
Träger: Papier (gedoppelt)
Wasserzeichen: Jüngling mit Velum auf Kugel
Maße: 46,4 x 67,2 cm (Blattmaß)
41 x 62,5 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "CasFs"
Beschriftungen: oben mittig: "Aufriss zu einem Landhause." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Leonh: Müller invenit et fec: 6/5. 1817." (Feder in Schwarz)
unten: "222/1924" (Graphit)


Katalogtext:
Die als "Aufriss zu einem Landhause" betitelte Zeichnung enthält die Signatur "Leonh: Müller invenit et fec: 6/5. 1817" und ist somit nur wenige Tage nach dem zugehörigen Situationsplan GS 15570 entstanden.
Die rückseitige Fassade des elfachsigen, zweigeschossigen Gebäudes mit Attika wird dominiert von dem über eine Freitreppe erreichbaren zentralen Portikus, der mit seinen vier toskanischen Säulen beide Geschosse überspannt. Das Motiv des abschließenden Dreiecksgiebels wiederholt sich in kleinerem Maßstab über dem mittleren Portal, wodurch die verschiedenen Fassadenelemente sinnfällig miteinander verknüpft werden. Die schlichte Fensterordnung aus einfachen Rechteckfenstern, die nur im Erdgeschoß eine gerade Verdachung besitzen, wird horizontal durch den abgesetzten Sockel, das durchlaufende Gurtgesims und das breite Kranzgesims, das mit dem Portikus verkröpft ist, untergliedert. Die durch Balustraden unterbrochene Attika über den seitlichen Fassadenteilen, die das Dach verdeckt, wird überragt von der Portikus-Attika, die den Dreiecksgiebel hinterfängt.
Dieses im klassischen Formenkanon ausgewogen komponierte Gebäude ist in eine Landschaft eingebettet, deren Figurenstaffage das Repertoire aus Krafft/Ransonnettes Stichpublikationen, die Leonhard Müller nur wenige Wochen vorher kopiert hatte (GS 15968, GS 15969, GS 15970) wiederholt. Die beiden seitlichen Balustradengeländer, hinter denen die beiden Nebengebäude im Hintergrund sichtbar werden, sind Bestandteil der großzügigen Einzäunung, die in dem Situationsplan GS 15570 ablesbar ist.
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 29.06.2022



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum