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12.7.5.11 - Entwurf für eine protestantische Emporenkirche, Schnitt



12.7.5.11 - Entwurf für eine protestantische Emporenkirche, Schnitt


Inventar Nr.: GS 15575
Bezeichnung: Entwurf für eine protestantische Emporenkirche, Schnitt
Künstler: Leonhard Müller (1799 - 1878)
Datierung: 1815
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, braun grau, rosa und beige laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "C & I HONIG"
Maße: 45,5 x 61,8 cm (Blattmaß)
42 x 58 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: unten rechts: "Lh: Müller fec: 1815" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "207/1924." (Graphit)


Katalogtext:
Die Darstellung einer protestantischen Emporenkirche im Querschnitt entstand in Leonhard Müllers erstem Jahr an der Kasseler Akademie und ist vermutlich das Ergebnis einer dort gestellten Aufgabe. Sie zeigt den Innenraum einer longitudinal ausgerichteten Kirche mit Blick zur Kanzelwand und dem davor angeordneten Altar.
Der hier vorliegende Kirchentypus, der durch die umlaufende, von frei stehenden Säulen getragene Empore gekennzeichnet ist, war in Kassel seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der lutherischen Kirche am Graben (1734-1738) und der Garnisonkirche (1757-1770) vertreten. Insbesondere die kurz zuvor errichtete Unterneustädter Kirche (1802-1808) könnte für Müller Vorbildcharakter gehabt haben.
Details, wie die Aufhängung der Flachdecke mit Kehlung, wurden bei der Darstellung berücksichtigt und zeugen von der Genauigkeit des Schülerentwurfs. Gleichwohl wirkt die Ausführung im Vergleich mit Müllers späteren Arbeiten naturgemäß etwas unbeholfen.
Vier Jahre später setzte sich Müller erneut mit dem Typ des protestantischen Kirchenbaus auseinander. In diesem Zusammenhang entstand ein Zentralbauentwurf nach dem Vorbild des römischen Pantheons.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 29.06.2022



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