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12.2.10.11 - Idealentwurf für eine Hafenanlage, Studienblatt, Aufriß, Grundrißvarianten



12.2.10.11 - Idealentwurf für eine Hafenanlage, Studienblatt, Aufriß, Grundrißvarianten


Inventar Nr.: GS 15990
Bezeichnung: Idealentwurf für eine Hafenanlage, Studienblatt, Aufriß, Grundrißvarianten
Künstler: Leonhard Müller (1799 - 1878), Zeichner/-in
Datierung: um 1820
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: Jüngling mit Velum auf Kugel
Maße: 35,2 x 24,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "Proj. [...]" (nicht ausgeschrieben) (Graphit)
unten rechts: "Lh. Müller" (Graphit)
oben rechts: "214/1924" (Graphit)


Katalogtext:
Das offensichtlich später beschnittene Blatt präsentiert untereinander einen gerahmten Aufriß sowie einen Grundriß für den Idealentwurf einer umfangreichen Hafenanlage mit zwei unterschiedlichen Varianten der Seitengebäude. Ähnlich wie in den vorangegangenen Aufrißentwürfen (GS 15988, GS 15981, GS 15989) wird das Gebäudeensemble beherrscht von dem zentralen Kuppelgebäude, das im Vordergrund von den zwei Leuchttürmen am Ende des Kais flankiert wird. Am Grundriß wird aber deutlich, daß hier keine Viertelkreiskolonnaden anschließen, sondern daß sich der gesamte Komplex rechtwinklig um ein rechteckiges Hafenbecken erstreckt. Der Grundriß des Hauptgebäudes, hier als "Börse" bezeichnet, erscheint als Weiterentwicklung eines schon in GS 15981 entwickelten Konzeptes, in das Rund des Kuppelraums rundum eine Vielzahl von 'Kojen' einzufügen, die der Zweckbestimmung des Raumes Rechnung tragen. Seitlich schließen sich zwei kolonnadengesäumte quadratische Höfe an, die zu den längsrechteckigen Nebengebäuden "Bank" und "Handelsgericht" überleiten. Die rechtwinklig dazu stehenden Hafengebäude stellt Müller in zwei Varianten dar. Auf der linken Seite schließt eine langgestreckte Säulenhalle direkt an das Gebäude der Bank an und verbindet diese mit dem abschließenden längsrechteckigen Bau am vorderen Ende des Hafenbeckens. Die Variante auf der rechten Seite sieht einen separaten Bau vor, der ebenfalls eine mittig unterteilte Säulenhalle zwischen zwei quadratischen Eckpavillons beinhaltet, wobei die Tiefenerstreckung von Becken und Kai vergrößert wird. Der Aufriß zeigt dementsprechend zwei verschiedene Stirnseiten der Abschlußgebäude, einmal mit einer Loggia (links), auf der anderen Seite mit Säulenvorhalle (rechts).
Diese "Lh. Müller" signierte Zeichnung spiegelt deutlich den Entwurfsprozeß wider, der seine vermutlich im Unterricht an der Kasseler Akademie entwickelten Überlegungen zum Idealentwurf für eine Hafenanlage begleitete.
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 29.06.2022



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