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Berlin, Institutsgebäude für die Sammlungen von Franz M. Feldhaus, Entwurf zum Erdgeschoß, Grundriß



Berlin, Institutsgebäude für die Sammlungen von Franz M. Feldhaus, Entwurf zum Erdgeschoß, Grundriß


Inventar Nr.: GS 15719
Bezeichnung: Berlin, Institutsgebäude für die Sammlungen von Franz M. Feldhaus, Entwurf zum Erdgeschoß, Grundriß
Künstler: P. Zopf (tätig um 1925)
Datierung: 1925
Geogr. Bezug: Berlin
Technik: Graphit, Feder in Schwarz und Rot
Träger: Transparentpapier
Wasserzeichen: -
Maße: 52 x 59,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: "1:50"
Beschriftungen: oben rechts: "H1" (Stempel)
oben links: "BLATT 1." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "ERDGESCHOSS." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "PZ. 10.X.25. / geändert am 11.XII.25." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das erste Blatt des Konvoluts zeigt den im Oktober/November 1925 von Zopf angefertigten Erdgeschoßgrundriß.
Der geplante kubische Gebäudeblock wird durch die an drei Seiten vorkragenden mittleren Fassadenabschnitte charakterisiert. An der Vorder- und Rückseite springen sie fast 3 m vor und bilden damit die zentralen Räume des Instituts, die Bücherei im Erdgeschoß sowie die beiden in der ersten Etage gelegenen Säle für Karten und Bilder nach außen ab. Sowohl für die Bücherei als auch für den Kartensaal liegen Einzeldarstellungen vor, die ihre Bedeutung nachhaltig vor Augen führt. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt durch einen als Mittelrisalit angelegten Seiteneingang, hinter dem sich ein gleich breiter Korridor befindet. Dabei sind der Eingangsbereich und das anschließende Treppenhaus von dem hinteren Teil durch eine verglaste Trennwand abgeteilt, hinter der sich der Waschraum sowie zwei Toiletten befinden. Rechts dieser mittleren Gebäudeachse sind ein Keller und die Buchbinderei sowie im hinteren Teil des Hauses ein Heizungsraum untergebracht. Neben der Bücherei liegt das Archiv, von dem wiederum ein Besen- und ein Schalt(?)raum abgeteilt sind.
Bemerkenswert sind die beiden rot markierten Abschnitte der seitlichen Kellerwände, die der Beschriftung zufolge provisorisch zugemauert werden sollten. Sinn und Zweck dieser geplanten Maßnahme ist unklar.
Die Grundrißaufteilung folgt traditionellen Gestaltungsformen, indem die hintereinander gelegenen Räume seitlich der Erschließungsachse angeordnet sind. Bei einer begrenzten Nutzfläche ist dies die praktikabelste Lösung. Dieser Gesichtspunkt scheint bei der Planung des Instituts im Vordergrund gestanden zu haben, was als Hinweis auf die Einflußnahme des Bauherrn Feldhaus zu werten ist. Marcus Popplow beschreibt das Feldhaus-Archiv als "häusliche Fabrik en miniature", die "kein sporadisch genutzter Wissensspeicher, sondern eine alltäglich in Betrieb genommene Produktionsstätte zur Dokumentation der Weltgeschichte der Technik" ist (Popplow 2002, S. 104). Die Maßstäbe, die Feldhaus bei seiner Archivarbeit anlegte, mögen auch die entscheidenden Kriterien bei der Planung des Gebäudes gewesen sein.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 11.06.2021



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