3.7.2.34 - Beberbeck, Gestüt, Fürstenhaus, Plafondentwurf, Untersicht



3.7.2.34 - Beberbeck, Gestüt, Fürstenhaus, Plafondentwurf, Untersicht


Inventar Nr.: GS 12114
Bezeichnung: Beberbeck, Gestüt, Fürstenhaus, Plafondentwurf, Untersicht
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
unbekannt, Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: um 1829
Geogr. Bezug: Beberbeck
Technik: Graphit, Feder in Violett, koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN" (angeschnitten)
Maße: 30,5 x 28,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: oben mittig: "Beberbeck " (Graphit)
oben: "No 4, mit Weglaßung der inneren Malerei." (Graphit)
unten links: Ba 14" (Graphit)


Katalogtext:
Zwei Zeichnungen mit Plafondentwürfen zum Fürstenhaus in Beberbeck, von denen die eine hier vorliegt (s. a. GS 12115), sind dem Konvolut mit Gestaltungsentwürfen des Dekorationsmalers Helwig Reinhard Hochapfel zugeordnet worden, obwohl sie stilistisch deutlich von einem weiteren Plafondentwurf (GS 12227) zu unterscheiden sind, der ihm zweifelsohne zugeschrieben werden kann. Vielmehr sind die beiden Blätter zwei Zeichnungen (GS 15459 u. GS 15460) in Stil, Struktur und Darstellung vergleichbar, die nach Anweisung des Oberhofbaumeisters Johann Conrad Bromeis von einem unbekannten Zeichner angefertigt wurden. Unter der Bauleitung von Bromeis wurde im Jahr 1830 mit dem Innenausbau des Fürstenhauses Beberbeck begonnen, der mit der Abdankung des Kurfürsten im Jahr 1831 dann jedoch ins Stocken geriet.
Die nahezu quadratische Deckenfläche gliedern nach innen verschiedene Grundformen, die ineinander gestaffelt sind. Umgeben von einem Rahmen mit Eckdekor in Form einer stilisierten Palmette ist ein weiteres Quadrat angeordnet, dem wiederum ein kleineres Quadrat einbeschrieben ist, das einen Kreis mit doppeltem Stern und Mittelrosette umschließt. Ecken und Zwickel sind in der Diagonale mit Palmetten und Schmetterlingen besetzt. Diese additive Anordnung der Grundformen mit ihrem farbig wechselnden Fond und der linearen Darstellungsart mit dem stilisierten Dekor stellt eine deutliche Verbindung zu den Blättern GS 15459 und GS 15460 dar. Eine weitere Übereinstimmung bildet der mittig gesetzte Titel "Beberbeck" in Graphit, der wohl aus der Entstehungszeit der Zeichnung stammt. In gleicher Schrift ist der Zeichnung hier der Zusatz "No 4, mit Weglaßung der inneren Malerei" beigefügt.
Eine genaue Zuordnung innerhalb des Raumgefüges ist auch hier nicht möglich. In Frage kommen die Räume, die in den beiden Obergeschossen beidseitig von dem großen, repräsentativen Saal zu den Appartements gehören.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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