4.4.1.1 - Ahrweiler, Obertor, Skizze, Ansicht



4.4.1.1 - Ahrweiler, Obertor, Skizze, Ansicht


Inventar Nr.: GS 14474
Bezeichnung: Ahrweiler, Obertor, Skizze, Ansicht
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Zeichner/-in
Datierung: 30.06.1863
Geogr. Bezug: Ahrweiler
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 16 x 11,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben rechts: "Ahrweiler am / 30ten Juny 1863." (Graphit)


Katalogtext:
Auf dem aus seinem Reiseskizzenbuch Rhein/Eifel stammenden Blatt erfaßt Hugo Schneider das zur mittelalterlichen Befestigung Ahrweilers gehörende Obertor von der Feldseite aus. Der über rechteckigem Grundriß errichtete Turm geht in zwei Dritteln seiner Bausubstanz auf das späte 13. Jahrhundert zurück. In diese Bauphase fällt die spitzbogige Tordurchfahrt, deren gekehlte Kämpferprofile allerdings auf eine jüngere Zeit verweisen. Aus der Zeit um 1500 sind die Pechnasen unterhalb der oberen Rundbogenfenster an der Süd- und Westseite des Turmes erhalten. In die jüngere Zeit datieren darüber hinaus die feldseitig eingemauerten Kanonenkugeln, die in dekorativer Anordnung oberhalb des Torbogens und begleitend zum oberen Fenster plaziert wurden. Das Obergeschoß mit den aus einem Zwölfeck gebildeten Ecktürmchen kragt auf allen Seiten auf einer mit Maßwerk besetzten Konsolengliederung aus. Die weitere Aufmauerung stammt aus dem 18. Jahrhundert und trägt die an das Hauptdach anschließenden Dächer der Ecktürmchen. In der ursprünglichen Konzeption stand das Hauptdach frei innerhalb eines Zinnenkranzes (Mainzer 1976, S. 215; Dehio Rheinland-Pfalz/Saarland 1984, S. 6).
Hugo Schneider führt seine Skizze in weiten Teilen flüchtig aus und erfaßt im wesentlichen die Proportionen der Baukörper. Details des Mauerwerks sowie kleinteiliger Zierelemente werden nicht festgehalten. Detaillierter wird die Ausführung bei der Darstellung des auskragenden Obergeschosses und insbesondere der spätgotischen Konsolen. Die seitlich an das Tor angrenzende Stadtmauer und die dahinter hervorragenden Hausdächer sind nur flüchtig angedeutet.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 21.11.2022



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