3.58.8.1 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme des Wohnhauses des Hofgärtners, Grund- und Aufriß



3.58.8.1 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme des Wohnhauses des Hofgärtners, Grund- und Aufriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 218
Bezeichnung: Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme des Wohnhauses des Hofgärtners, Grund- und Aufriß
Künstler: Georg Jatho (1810 - 1851), Zeichner/-in
Datierung: 1832
Geogr. Bezug: Bad Gesundbrunnen (Hofgeismar)
Technik: Graphit, Feder in Grau und Braun, hellrot, hellbraun und grün laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "VAN DER LEY"
Maße: 60,7 x 42,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit Fuß
Beschriftungen: oben mittig: "Grund- und Aufrisse der Hofgärtner-Wohnung / am Gesundbrunnen bei Hofgeismar." (Feder in Braun)
oben rechts: "IVd A 95" (Graphit)
unten rechts: "Aufgenommen ud (sic) gez. v. GJatho. 1832." (Feder in Braun)
in der Darstellung: Benennung der Räume und weitere Erklärungen (Graphit, Feder in Braun)
verso: "Gesundbrunnen Hofgeismar. / 18 Blatt" (Graphit)


Katalogtext:
Die 1832 von dem Hofbaukondukteur Georg Jatho angefertigte Bauaufnahme zeigt die Hofgärtnerwohnung, die unmittelbar hinter dem Karlsbad lag und im 18. Jahrhundert als Unterkunft für einen der beiden Traiteure des Gesundbrunnens gedient hatte. Das Haus war 1773/74 von dem Traiteur Kellner erbaut worden und kam 1779 in herrschaftlichen Besitz (vgl. StAM Best. 5, 8858).
In dem eingeschossigen Gebäude mit Souterrain waren in dieser Zeit außer der Wohnung noch ein großer Tanzsaal und eine Billardstube untergebracht. Im Untergeschoß gab es einen Vorratskessel mit einer Heizvorrichtung für das Badewasser (Martin 1789, S. 299; Waitz 1792, S. 32). In der vorliegenden Grundrißdarstellung des Hauptgeschosses ist der ehemalige Tanzsaal in der linken (östlichen) Haushälfte noch zu erkennen; er wurde nun laut Bezeichnung "zur Aufbewahrung der Gartengewächse im Winter" genutzt. Auch die erwähnte Speicher- und Heizvorrichtung im Untergeschoß scheint 1832 noch vollständig vorhanden und benutzbar gewesen zu sein. Aus der beigefügten Notiz geht hervor, daß die drei dafür verwendeten Räume von der Brunnenverwaltung in Anspruch genommen wurden. Links von dem Souterraingrundriß finden sich Spuren einer ursprünglich hier montierten Klappe, auf der wahrscheinlich der Grundriß des auch in Marb. Dep. II, 218 dargestellten Zwischengeschosses zu sehen war.
Der Aufriß, der die Südseite des Hauses mit der Treppe zum Garten zeigt, ist um die sorgfältige Wiedergabe der Details bemüht; ungewöhnlich ist dabei allerdings die Andeutung von Teilen der Fachwerkkonstruktion unter dem Putz im Bereich des Zwerchhauses.
In die Zeichnung sind, wie in viele der den Gesundbrunnen betreffenden Blätter, nachträglich Maße und Umbauplanungen in Graphit eingetragen worden.
Stand: Mai 2005 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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