|<<   <<<<   5 / 5   >>>>   >>|

4.60.1.5 - Regensburg, Dom St. Peter, nördliches Seitenschiff, Rupertusaltar, Aufriß und Details (Kopie?)



4.60.1.5 - Regensburg, Dom St. Peter, nördliches Seitenschiff, Rupertusaltar, Aufriß und Details (Kopie?)


Inventar Nr.: GS 18355
Bezeichnung: Regensburg, Dom St. Peter, nördliches Seitenschiff, Rupertusaltar, Aufriß und Details (Kopie?)
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Zeichner/-in
Datierung: 1834
Geogr. Bezug: Regensburg
Technik: Feder in Schwarz
Träger: Transparentpapier
Wasserzeichen: -
Maße: 14,3 x 11,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben: "Dom zu Regensburg 1275 v. Leo Dundorfer / nachdem Brande der alten / Kirche" (Feder in Schwarz)
mittig rechts: "Capelle im / Dom zu Regenb: / in [...] Regenb. / 1834" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Im dritten Joch des nördlichen Seitenschiffs des Regensburger Domes befindet sich der älteste Baldachinaltar des Gotteshauses. Der um 1320 entstandene Altar, der den größten Teil des vorliegenden Transparentpapiers einnimmt, setzt sich aus vier aufgesockelten Stützen, die in Figurenretabeln enden, dazwischen gespannten Wimpergen und einer abschließenden Maßwerkbrüstung zusammen. Unter den Fialen sind die Skulpturen der hll. Heinrich und Kunigunde angeordnet, die vermutlich als Vertreter für das Stifterpaar Heinrich und Kunigunde von Hohenfels stehen (Dehio Regensburg/Oberpfalz 1991, S. 460).
Die Darstellung dokumentiert, daß sich Ruhls Interesse an der süddeutschen Architektur nicht auf die seinerzeit neuen Gebäude (s. z. B. GS 18318 u. GS 18319) beschränkte, sondern daß er auch die mittelalterliche Architektur und deren Ausstattung im Blick hatte. Neben frühen neogotischen Architekturentwürfen (s. siebtes Projekt für das Palais Schaumburg) haben sich vor allem neogotische Möbelentwürfe in seinem Nachlaß erhalten.
Da die Zeichnung in schwarzer Feder und ohne Vorzeichnung in Graphit von Ruhl ausgeführt wurde, ist zu vermuten, daß sie wie viele andere Zeichnungen in dem Klebeband "Calquen", zu dem auch das vorliegende Blatt gehört, als Kopie entstanden ist. Ruhl fügte seiner Darstellung einige Informationen bei, wie die Auskunft über den Dombrand und den Neubau unter Leo Thundorfer (Bischof von Regensburg zwischen 1262 und 1277). Auch in diesem Fall ist jedoch festzustellen, daß Ruhls Beschriftungen angesichts orthographischer Ungenauigkeiten ("Dundorfer") und der schwer leserlichen Handschrift nur bedingt hilfreich sind.
Das Blatt war, wie die Zeichnung in der linken unteren Ecke zeigt, vermutlich sehr viel größer und wurde später beschnitten. Bei der angeschnittenen Darstellung handelt es sich offensichtlich um den Teil eines Daches mit Schornstein.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum