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11.8.4.1 - Bauaufnahme (?) eines Kirchenbaus, Portal, Vorder- und Seitenansicht



11.8.4.1 - Bauaufnahme (?) eines Kirchenbaus, Portal, Vorder- und Seitenansicht


Inventar Nr.: GS 18387
Bezeichnung: Bauaufnahme (?) eines Kirchenbaus, Portal, Vorder- und Seitenansicht
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Zeichner/-in
Datierung: 1830-1850
Geogr. Bezug: unbekannter Ort
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, braun koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: nicht ermittelbar
Maße: 21,8 x 18,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: unten rechts: "Portal" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
In den Klebeband "Calquen" von Julius Eugen Ruhl, einem Sammelband mit diversen Nachzeichnungen und Bauaufnahmen, ist ein kleines Konvolut aus fünf Blättern eingeklebt, das Architekturdetails eines Sakralbaus thematisiert. Die Identifizierung dieses Gebäudes steht allerdings noch aus. Auch der Entstehungshintergrund des Konvoluts ist nicht geklärt. Da es sich um exakt vermaßte Zeichnungen handelt, könnte man zunächst an eine Bauaufnahme denken, die Ruhl vor Ort vorgenommen hat. So können sowohl die hier vorliegende Portalform wie die auf anderen Blättern ausgeführten Stielblattkapitelle mit einem spätromanischen Bau in Zusammenhang gebracht werden. Demgegenüber deutet sich bei zwei Gesimsformen (GS 18383) eher eine historistische Stilausprägung an. Da die Zeichnungen im Gegensatz zu den übrigen Blättern im Klebeband nicht auf Transparentpapier ausgeführt wurden und sie sich zudem am Ende des Bandes befinden, könnte es sich auch um ein später hinzugefügtes Konvolut handelt.
Das vorliegende Blatt zeigt, wie der Beschriftung unten rechts zu entnehmen ist, die hälftige Darstellung eines Portals. Der halbkreisförmige Mauerbogen mit horizontalem Sturz wird in spätromanischer Manier von einem Dreiecksgiebel überfangen. Im Tympanonfeld ist in Graphit ein Relief skizziert, das eine Adorationsszene mit einem knienden Engel zeigt. Die Kapitelle der gestuften Pilaster sind mit Paaren nach außen gefächerter Stielblätter dekoriert. Der gleiche Blattypus findet sich auch an den Pfeilern des Hauptschiffs (s. GS 18388).
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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