2.3.24.22 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, Beletage, Zimmer am Corps de Logis (Raum 15 oder Raum 115), Entwurf für das Parkett, Aufsicht



2.3.24.22 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, Beletage, Zimmer am Corps de Logis (Raum 15 oder Raum 115), Entwurf für das Parkett, Aufsicht


Inventar Nr.: SM-GS 1.3.934
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, Beletage, Zimmer am Corps de Logis (Raum 15 oder Raum 115), Entwurf für das Parkett, Aufsicht
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
unbekannt, Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: um 1830
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Büttenpapier, auf Unterkarton montiert
Wasserzeichen: -
Maße: 48 x 63,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: verso: "N = 43" (Farbstift in Rot)


Katalogtext:
Das vorliegende Blatt zeigt einen Parkettentwurf für einen Raum in einem der Verbindungsbauten, wie die leicht trapezförmige Grundfläche verdeutlicht. Eine präzise Verortung ermöglichen die beiden Fenster, die untere, durch die Ofenstellung begründete Eckschräge des Bodens sowie die Wendeltreppe im benachbarten Raum (s. dazu VSG 1.3.913). Demnach betrifft die Zeichnung den ersten hinter der südlichen Apsis des Corps de Logis gelegenen Raum. Allerdings kann, da die Raumgrundrisse nach dem üblichen Verfahren im Erdgeschoß sowie im ersten Obergeschoß identisch angelegt sind, keine eindeutige Aussage über die Geschoßebene gemacht werden. Sowohl das Erdgeschoß wie auch die Beletage kommen in Frage. Die heutige Raumstruktur zeigt allerdings bei beiden in Frage kommenden Zimmern eine Abweichung von dem vorliegenden Plan, da auch die zweite Raumecke in der Nähe der Tür abgeschrägt und als rundbogige Figurennische angelegt ist. Möglicherweise ist der Entwurf in dieser Form verändert worden. In der Plankammer in Potsdam befindet sich ein ähnlicher Plan (SPSG, Plankammer, Inv.Nr. 19875), der sich ebenfalls auf einen Raum mit benachbarter Wendeltreppe bezieht. Durch den Titel der Zeichnung kann der Entwurf auf den entsprechenden Raum in der Beletage bezogen werden. Da eine weitreichende Übereinstimmung vorliegt, von der sich nur die unterschiedliche Parkettstruktur abhebt, könnte es sich bei dem Blatt aus dem Bad Homburger Bestand um einen Alternativentwurf handeln.
Der vorliegende Parkettentwurf zeigt ein einfaches Rautenmuster, in das entsprechend dem Demonstrationsfeld innerhalb einer Parkettplatte gekreuzte Stabhölzer eingelegt werden sollten. Dabei sind die Quadrate im Gegensatz zu dem Potsdamer Blatt auf die Spitze gestellt. Das Muster wurde von Bromeis häufig verwendet und ist sowohl im Erdgeschoß wie in der Beletage verlegt worden (im Erdgeschoß: heutiges Schreibzimmer [Raum 6], Vorzimmer [Raum 12], Schreibzimmer Jérômes [Raum 14]; in der Beletage im Verbindungsbau: heutiges Kurprinzenzimmer [Raum 112] und Korridor). In den Fensternischen war ein einfaches Stabparkett mit waagerecht und senkrecht verlegten Hölzern geplant.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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