2.3.24.29 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, nördlicher Verbindungsbau, Erdgeschoß, Servierzimmer (Raum 248), Entwürfe für die Wandgestaltung, Aufriß



2.3.24.29 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, nördlicher Verbindungsbau, Erdgeschoß, Servierzimmer (Raum 248), Entwürfe für die Wandgestaltung, Aufriß


Inventar Nr.: SM-GS 1.3.1091
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, nördlicher Verbindungsbau, Erdgeschoß, Servierzimmer (Raum 248), Entwürfe für die Wandgestaltung, Aufriß
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Zeichner/-in, Zuschreibung
Datierung: um 1830
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: nicht ermittelbar
Maße: 44,8 x 55,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß"
Beschriftungen: oben mittig: "Servirzimmer im 2ten Schloßverbindungsbau, Rez de chaussee zu Wilhelmshöhe" (Feder in Schwarz)
oben links: "Wand dem runden Speisesaal gegenüber" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Wand den Fenstern gegenüber" (Feder in Schwarz)
unten links: "Fensterwand" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Wand nach dem runden Speisesaal" (Feder in Schwarz)
verso: "I.42177" (Graphit)


Katalogtext:
In vier Darstellungen wird auf dem vorliegenden Blatt die Wandgestaltung des Servierzimmers im Erdgeschoß des nördlichen Verbindungsbaus präsentiert, wobei die einzelnen Zeichnungen entsprechend ihrer räumlichen Zuordnung beschriftet sind. Das an die nördliche Rotunde des Corps de Logis stoßende Zimmer war wie die anderen Räume der Verbindungsbauten über einen schmalen Korridor erreichbar, der hinter der Tür in der zweiten Darstellung liegt. Die über Eck angeordnete Ofennische leitet zu der Wand über, die der Rotunde gegenüberliegt, mit ihrem Zugang in das benachbarte, schmale Zimmer (Raum 247). Dieser Wandaufriß, der links oben aufgeführt ist, wird durch einen breiten Wandspiegel mit einer architektonischen Rahmung aus Doppelpilastern, einem auflagerndem und einem Volutenakroter betont. Die Wandgliederung folgt noch dem klassizistischen dreiteiligen Aufbau aus Sockelzone, die als Lambris aus profilgerahmten Rechteckfüllungen mit erhabenem, glattem Spiegel gestaltet ist, der hohen, durch Pilaster und Bildfelder gegliederten Wandfläche sowie dem mehrteiligen Abschlußgesims. Die Wandfelder, die in breite, üppig dekorierte sowie schmale Abschnitte unterteilt sind, zeigen ein florales Dekor, das spiegelsymmetrisch um eine Mittelachse angeordnet ist. Auch die Supraporten sind floral gestaltet und mit Blatt- und Blütenkränzen verziert.
Die um 1830 entstandene Zeichnung kann als einer der Entwürfe einer mehrteiligen Serie angesehen werden, von der insgesamt sechs Blätter, von denen fünf die Wandgestaltung zum Thema haben, in der Plankammer in Potsdam zu finden sind (SPSG, Plankammer, Inv.Nr. 19892-19897; Inv.Nr. 19897 zeigt einen kolorierten Plafondentwurf). Die zwischen dem 27. August und dem 8. September 1830 entstandenen Zeichnungen sind als Projekte eins bis drei bezeichnet und im Gegensatz zu dem vorliegenden Blatt von Israel Schwalm angefertigt worden. Schwalm hat eine Reihe von Bauzeichnungen nach den Vorgaben des Oberhofbaumeisters Johann Conrad Bromeis vorgelegt.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.02.2024



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